Jahresberichte – Satzungsänderung – Beitragserhöhung
Eisdorf (sab). Wie ein roter Faden zog sich in den Jahresberichten das Geschehen um den eingeschränkten Sportbetrieb durch die Jahreshauptversammlung des TSC Eisdorf. Der Grund dafür, die Eisdorfer Turnhalle stand wegen des Umbaus zu einem Kultur- und Sportzentrum mehrere Monate nicht zur Verfügung. Ausweichhallen und geeignete Übungsräume mussten gesucht und genutzt werden. Bekanntlich werden in dem mit über 600 Mitglieder stärksten Verein in der Samtgemeinde rund 20 verschiedene Sportarten betrieben. Diese Herausforderung habe Dank der guten Mitarbeit aller Übungs- und Spartenleiter sowie dem organisatorischen Geschick und dem Engagement der Turnwartin Catharina von Einem bestens geklappt, hob der TSC-Vorsitzende Michael Lehmann hervor.
Im neuen Anbau der Turnhalle fand die gut besuchte Jahreshauptversammlung statt. Über 70 Mitglieder waren anwesend. Im Mittelpunkt standen wie üblich die Berichte der Übungs- und Spartenleiter. Die teilweise sehr ausführlichen Berichte, die Neuwahlen, die Aussprache über eine Beitragserhöhung und letztlich auch eine Satzungsänderung führten dazu, dass die am Sonntagmorgen um 10.30 Uhr begonnen Versammlung mehr als 3 1/2 Stunden dauerte.
Als Ehrengast begrüßte Michael Lehmann Eisdorfs Bürgermeister, Herbert Lohrberg, der es in seinen Grußworten dem TSC nicht nur beste Wünsche aussprach, sondern auch Dank für das aufgebrachte Verständnis aussprach, dass es im Zusammenhang mit dem Umbau der Turnhalle Einschränkungen des Sportbetriebs gab. Für die ehrenamtliche Arbeit zum Wohle des Sportes und der Dorfgemeinschaft war weiterer Dank zu hören. Lohrberg dankte insbesondere dem Vorsitzenden Michael Lehmann für seine Tätigkeit und Mithilfe im „Arbeitskreis Kultur- und Sportzentrum“.
Auch Zahlen waren sowohl vom Bürgermeister als auch vom TSC-Vorsitzenden zu hören. Etwa 400.000 € habe der Um- und Erweiterungsbau gekostet. 180.000 € kamen von der Gemeinde und 159.000 € flossen als Zuschüsse. Die Samtgemeine habe weitere Mittel in Höhe von 80.000 € für die sowie so notwendigen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen beigesteuert.
Es sei also verständlich, so Michael Lehmann dazu, dass versucht werde, den Mehraufwand an Unterhaltungskosten durch Einnahmen bei Sonderveranstaltungen zu decken. Aber niemand denke daran, so Lehmann weiter, dass Benutzungsgebühren für die Sportstätten erhoben würden. Der TSC denke aber darüber nach, wie man sich an den Kosten beteiligen könne.
Herbert Lohrberg war übrigens Stolz darüber, dass die Gemeinde keine Darlehen für die Baumaßnahme aufnehmen musste. Der Umbau habe sich gelohnt und sei für die Zukunft der Kinder, der Jugendlichen und auch des Ortes von außerordentlich großer Bedeutung.
Aber auch „Werbung“ war vom Bürgermeister zu hören. Noch seien nicht alle Einrichtungen, u. a. die Rolltore zur Abgrenzung der Geräteräume, vorhanden. 5.000 € fehlen noch, war zu hören. Bei Gemeinschaftsveranstaltungen der Vereine und Verbände soll versucht werden, Mittel zu erwirtschaften. Lohrberg kündigte u. a. einen „Tanz in dem Mai“ an.
„Am Stichtag 1.1.207 hatten wir 650 Mitglieder. Im vergangenen Jahr waren es 609 Mitglieder. 379 weibliche und 271 männliche Personen sind derzeit Mitglied im TSC“ so einige statistische Zahlen, die Michael Lehmann in seinem Jahresbericht zitierte.
Er berichtete weiterhin über ein für den Verein bewegtes Jahr. Noch in keinem Jahr wie 2006 seien die Belastungen für Vorstand und Mitglieder so groß gewesen. Das „dickste Paket“ sei der Umbau der Turnhalle gewesen. Zeitliche Abläufe, Auslagerungen von Sportgeräten in verschiedene Räume im Dorf, die Verlegung der Sportstunden, u. a. nach Förste, in das Kirchenhaus oder in die ehemalige Gemeindeverwaltung sowie die nicht ganz leichte Rückkehr in die renovierte Halle seien große Herausforderungen gewesen. Als Unglück wurde zudem bezeichnet, dass einige ausgelagerte Sportgeräte durch Feuchtigkeit Schaden erlitten.
Als etwas schwierig, mühsam und teilweise entmutigend, bezeichnete Lehmann die Rückkehr in die renovierte Turnhalle. Er habe sich mehr Mithilfe aus den allen Gruppen gewünscht, war zu hören.
Michael Lehmann berichtete u. a. weiter, dass der TSC Willensen das sportliche Angebot des TSC unter gewissen Voraussetzungen gegen Bezahlung nutzen kann. Ebenfalls hätten zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen stattgefunden.
In einer Vorschau war zu hören, dass die Anschaffung von Toren für den Geräteraum noch finanziell gesichert werden müsse. Auch werde noch kein TSC-Geschäftszimmer in der oberen Etage des Gebäudes eingerichtet.
In den Berichten aus den Sparten waren sowohl sportliche als auch gesellige Aktivitäten zu hören. Einige Sparten, wie zum Beispiel die Leichtathleten, die Kindergruppen und waren besonders aktiv. Aber auch alle anderen Sparten berichteten, dass sich ihre Aktivitäten sehen lassen könnten. Fast 19 verschiedene Sportarten werden im TSC angeboten und fast von allen waren die Jahresberichte zu hören.
Die Jahresberichte wurden ohne große Aussprache zur Kenntnis genommen. Ebenso der Kassenbericht von Andrea Schubert und der Prüfungsbericht von Jürgen Burchardt. Einstimmig wurde der Vorstand entlastet.
„Eine Satzungsänderung ist überfällig“, so Vorsitzender Michael Lehmann. Aber nicht nur redaktionelle Satzungsänderungen wurden beschlossen. Bisher musste die Jahreshauptversammlung zum Beispiel im Januar durchgeführt werden. Künftig kann diese auch im 1. Quartal abgehalten werden.
„Das neue Jahr bringt auch Änderungen bei Zuschüssen und Gebühren, das Verfahren für Übungsleiterzuschüsse des KSB wird neu geregelt. Nur noch ein Übungsleiter je 200 Mitglieder wird bezuschusst. Außerdem wird der KSB und der Turnkreis seine Gebühren um 0,30 € bzw. 0,10 € je Mitglied erhöhen“, berichtete Lehmann. Und das könne der Verein nur durch eine Beitragsanpassung leisten, hob er hervor.
Eine eingehende Aussprache, in der das Thema Familienbeiträge, Arbeitslose und Jugendliche angesprochen, schloss sich an. Letztlich lautete die Entscheidung, dass ab 1.1.2007 ein Familienbeitrag von 8,00 €, bisher 5,00 €, erhoben wird. Die Erwachsenen Einzelmitglieder zahlen 5,00 €, anstatt bis 4,00 €. Für Kinder im Alter von 0 bis 13 Jahren beträgt der Beitrag monatlich 2,00 €, bisher 1,50 €. Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahre zahlen 3,00 €. Für Senioren ab 65 Jahre werden 3,00 € monatlich fällig.
Foto: Sablotny