Eisdorf

SG. Bad Grund/Eisdorf (sab). Seit geraumer Zeit bereitet die Eisdorfer Wasserversorgung Probleme. Die Schüttung der Kreytertalsquelle lässt im Sommer nach, so dass sich Versorgungsengpässe ergeben könnten. An andere Stelle „sprudelt“ viel Wasser in den Goldbach, und zwar aus den sogenannten „Goldbachquellen“. Im Pumpenhaus am Goldbach könnte dieses Wasser gespeichert und in das Netz eingespeist werden. Dafür müsste aber die Wasserqualität einwandfrei sein. Und das ist sie leider nicht. Das Ing.-Büro HiFU, Clausthal-Zellerfeld, wurde vor einiger Zeit damit beauftragt, die Wasserschüttung und die Qualität zu untersuchen. Der HiFU-Mitarbeiter Günter Schalude berichtete in der kürzlich stattgefundenen  Werksauschusssitzung über das Ergebnis. „Die Goldbachquelle ist so einfach  n i c h t  zu nutzen, da sich Schwebstoffe im Wasser befinden, die den Grenzwert weit überschreiten“. Nur durch eine Aufbereitung und Herausfiltern der Schwebstoffe wäre das möglich, die Quelle zu nutzen. Hohe laufende Kosten für Filteranlagen würden entstehen.

Seitens der Werkausschussmitglieder kam daher auch der Vorschlag, die Kreytertalsquelle zu sanieren, d. h. zugewachsene Rohre aufzuschneiden, Muffen zu verbinden und defekte Rohrleitungen zu reparieren. Etwa 184.000 Euro würde diese Maßnahme kosten. Die Spezialfirma übernimmt allerdings keine Garantie, war zu hören. Hinzu käme, dass für die Dauer von ca. drei Monaten die Wasserversorgung aus der Goldbachquelle erfolgen müsste. Dieses allerdings nicht ohne Aufbereitung und Filterung. Kosten für den Einsatz der  mobilen Filteranlagen über mehrere Monate würden etwa 58.000 Euro kosten. Vom Ing.-Büro gab es keine Empfehlung, diese Möglichkeit in Angriff zu nehmen.

Vorgeschlagen wurde aber, durch eine neue Verbundleitung von Badenhausen nach Eisdorf die Versorgung  sicherzustellen. Der östlich der Söse gelegene Ortsteil, u. a. die Uferstraße und der Siedlungsbereich usw., könnte und sollte mit Wasser aus Badenhausen – es könnte auch Wasser aus Bad Grund sein - versorgt werden. Der westlich der Söse gelegene Ortsbereich sollte aus der Kreytetalsquelle mit dem derzeitigen Wasseraufkommen  versorgt werden, nachdem diese etwas saniert wurde.

Die Aufweitung eines Teilstückes der Hauptleitung in Badenhausen im Bereich der Eisdorfer Straße - Kosten etwa 125.000 Euro -  wäre sowieso fällig, so dass die Gesamtkosten für die Verbundleitung nicht so hoch wären.

Auch der Vorschlag war zu hören, einen Wasserverbund zwischen Badenhausen-Oberhütte und Lasfelde herzustellen und durch eine Druckerhöhungsstation Wasser aus der Sösefernleitung einzuspeien.

Zu einer abschließenden Beschlussempfehlung kam es nicht. Weitere Beratungen werden folgen. Einig waren sich die Werksauschussmitglieder darüber, dass Verbundleitungen notwendig seien, um auch bei „Wasserunfällen“ reagieren zu können.