Eisdorf

Sitzung des Werksausschusses mit Einwohnerfragestunde am 13.3. um 18.00 Uhr 

SG. Bad Grund/Eisdorf (sab). Der Wasserstörfall „Magdeburger Stollen“ habe deutlich gemacht, wie wichtig es sei, einen Wasserverbund nutzen zu können, um bei Störungen gleich welcher Art nicht auf dem Trockenem zu sitzen oder Wasser nur nach vorheriger Aufbereitung nutzen zu können. So war von der Leitung der Samtgemeindewerke zu hören.

Der Aufbau eines Verbundnetzes habe sich gelohnt. So wird zum Beispiel das Wasser aus dem „Magdeburger Stollen“ ohne Pumpwerk über den Windhäuser Hochbehälter nach Gittelde und Teichhütte transportiert. Von dort aus wird es nach Willensen in den dortigen Hochbehälter gepumpt und kommt dort wie seit Jahrzehnten durch das Ortsnetz zur Verteilung.

Auch Bereiche der Gemeinde Badenhausen werden über den „Langen Sünn“ mit Wasser aus Bad Grund versorgt. Einige Wochen dauerte es kürzlich, den Badenhäuser Tiefbrunnen zu sanieren und mit einer Wasseraufbereitungsanlage zu versehen, die ohne Chemie arbeitet. Während dieser Zeit wurde noch mehr Wasser aus Bad Grund in das Netz eingespeist. Auch die Sösefernleitung wurde noch mehr in Anspruch genommen.

Schon seit längerer Zeit sind Probleme in der Eisdorfer Krytertalsquelle bekannt. Besonders in trockenen Zeiten ließ die Wasserschüttung stark nach. Die Quellleitungen, so durchgeführte TV-Befahrungen, sind „zugewachsen“, d. h. mit Wurzelwerk versehen. Auch die Quellfassungen entsprechen nicht mehr der gegenwärtigen Technik. Einige Male wurden auch Wasserverunreinigungen durch coliforme Keime festgestellt, so dass das Wasser vor dem menschlichen Gebrauch abgekocht werden musste.

Die Sanierung der Krytertalsquelle würde, so die Werksleitung, mindestens 180.000 Euro kosten. Während der Sanierung können die Krytertalsquellen nicht genutzt werden. Es wurde deshalb geprüft, ob nicht das Wasser aus der „Goldbachquelle“ genutzt werden kann. Dieses Wasser ist jedoch stark getrübt und müsste kostenaufwendig aufbereitet, d. h. gefiltert, werden. Während der Sanierungsarbeiten an den Krytertalsquellen könnten deshalb für den Einsatz von Filterkammern Kosten von über 60.000 Euro entstehen. Diese Kosten aber, so war auch in einer kürzlich stattgefundenen Fachausschuss-Sitzung zu erfahren, wolle und könne man aber sparen. Die Begründung liefert die Werksleitung mit dem Hinweis, dass im Bereich Posthof Badenhausen eine Wasserhauptleitung erneuert werden muss. Dann seien es nur noch einige hundert Meter und der östliche Bereich von Eisdorf, also der östliche Teil hinter der Söse, könne mit Wasser aus Richtung Badenhausen versorgt werden. Das wäre auch als „Notversorgung“ des ganzen Ortes während der Sanierung der Krytertalsquellen möglich. Das bedeute also nicht, so die Werksleitung, dass diese Quellen künftig nicht mehr genutzt werden sollen. Anderslautende Meldungen seinen nicht richtig.

Mehr darüber kann in der am Donnerstag, 13. März 08, um 18 Uhr im Rathaus Windhausen stattfindenden Sitzung des Werkausschusses erfahren werden. Das Thema „Wasserversorgung Eisdorf Sachstandsbericht steht auf der Tagesordnung.

Den Eisdorfer Bürgerinnen und Bürgern empfiehlt die Samtgemeinde, sich aus erster Hand zu informieren.

Eine Einwohnerfragestunde ist vorgesehen.