
Die Freiwilligen Feuerwehren und Kirchengemeinden der Gemeinde Bad Grund hatten zum sechsten Pilgerweg eingeladen, der unter dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ stand. Dass Florian, der Schutzpatron der Feuerwehr, ihm seinen Namen gegeben hatte, machte ein eigens für diesen Tag gefertigtes Banner deutlich, welches den ganzen Weg über voran getragen wurde. Sehr deutlich machten die Kameradinnen und Kameraden an den einzelnen Stationen auch ihre Arbeit, für die sie 365 Tage im Jahr ehrenamtlich bereit sind.
Propst Thomas Gleicher verwies vor dem Rathaus in Windhausen, aus welchem Gemeindebürgermeister Harald Dietzmann mittels Drehleiter „gerettet“ wurde, darauf, dass Pilgern ein wahres Stück Leben ist, wo die Gemeinsamkeit und das Ziel sehr wichtig sind.
Bevor aber der rund sechs Kilometer umfassende Weg unter die Sohlen genommen wurden, trafen sich die meistern von den mehr als 200 Pilgern fast jeden Alters im Pfarrgarten von Eisdorf, wo die Pastoren Wolfgang Teicke und Thomas Waubke sowie der Posaunenchor Badenhausen - der übrigens auf allen Stationen den musikalischen Ton angab - alle aufs Herzlichte begrüßten. Nach einer kleinen Andacht, in welcher sich alle zu einem wohl klingenden Chor zusammenschlossen, simulierten die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehren Eisdorf, Willensen und Gittelde einen Löschangriff und überzeugten mit dieser Schaudarstellung nicht „nur“ die Mitglieder der in der Gemeinde aktiven Wehren.
Anschließend führte der Weg nach Teichhütte, auf das Gelände der Firma Obermann, wo schon weitere Pilger warteten. Dort setzten erst einmal Mädchen und Jungen der Grundschule Gittelde zusammen mit ihrer Lehrerein Anna Haberer das Gleichnis vom barmherzigen Samariter in pantomimenhafte Szene. Pastorin Melanie Mittelstedt wiederum brachte zusammen mit den Kindern die Geschichte in Gedichtform. Danach gaben sie den Pilgern die Gelegenheit, sich ein kleines, oder größeres Herz aus einem der dargereichten Körbchen zu nehmen
Danach gehörte die gesamte Aufmerksamkeit der Aktion der Freiwilligen Feuerwehr Bad Grund. Sie zeigte, mit welcher Sorgsamkeit, mit welchem Können und mit welchem Gerät ein Auto „zerlegt“ wird, um den Verunfallten daraus bergen zu können. Ortsbrandmeister Dirk Blanke, gab zu jedem einzelnen Rettungsschritt Erläuterungen.
Bevor die dritte Station in Angriff genommen wurde, wurde erst einmal das Büffet der Johanniter Unfallhilfe „erstürmt“. Denn sie bot leckeren Kuchen, Kaffee und kalten Getränke an.
Querfeldein ging es dann gen Windhausen zum Rathaus, wo die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bad Grund und Harald Dietzmann schon Stellung bezogen hatten. Denn das Motto dieser Station lautete: „Rufe mich an in der Not“. Zuerst einmal „telefonierte“ nicht bloß Pastor Thomas Waubke mit Gott, sondern auch einige andere, bevor dann Mädchen und Jungen des ev. Kindergartens Badenhausen ihre Stimmen erklingen ließen. Dem schloss sie die Rettung von Harald Dietzmann an, die reibungslos klappte und ihm eine Freifahrt in 30 Meter Höhe ermöglichte. Der Gerettete erhielt Beifall für seinen Mut, sich in luftiger Höhe bergen zu lassen.
Das letzte Ziel, die „Alte Burg“ in Windhausen war schnell erreicht. Auf Tiemanns Hof wurden alle vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Eisdorf begrüßt. Pastor Michael Henheik, Karl Hermann Rotte sowie die Konfirmanden/innen aus Bad Grund und Wildemann gestalteten die Schluss-Andacht. Nachdem anhand einer Collage noch Einblicke in die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren gewährt wurden, wurde der Feierabend „eingeläutet“. Die dort eingesammelte Kollekte kommt übrigens der Feuerwehr Sterbekasse des Landkreises Osterode und den Jugendfeuerwehren in der Gemeinde Bad Grund zugute.
Doch man machte sich nicht sofort auf dem Heimweg, sondern nutzte die Gelegenheit, sich mit Bratwurst und Getränken zu stärken und weitere Gespräche zu führen. Für das leibliche Wohl an der letzten Station hatte die Freiwillige Feuerwehr Windhausen gesorgt. Jeder machte sich auf seinen Heimweg, aber etwas Gemeinsames nahmen alle mit. pb
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Fotos: Bordfeld
