Informationsabend für Haus- und Grundstückseigentümer
Unter der Federführung der Kreisgruppe Harz im Verband Wohneigentum Niedersachsen (VWE) hatten die Siedlergemeinschaften (SGM) in der Gemeinde Bad Grund zu einem Informationsabend in die Dorfgemeinschaftsanlage „Alte Burg“ in Windhausen eingeladen. Der Vorsitzende der Kreisgruppe Steffen Brakebusch dankte der SGM Badenhausen-Windhausen für die Vorbereitung dieser Veranstaltung. Als Referenten begrüßte Brakebusch den Geschäftsführer des VWE Niedersachsen Tibor Herczeg, den örtlichen Vertreter der VGH in Osterode Ingo Marcadek und den Energieberater Sebastian Harms aus Moringen.
Tibor Herczeg ging in seinem mit Lichtbildern unterlegten Vortrag zunächst auf die über 75-jährige Geschichte des VWE -vormals Deutscher Siedlerbund- ein. Der niedersächsische Landesverband ist mit weiteren Landesverbänden dem Bundesverband angeschlossen, dem über 130.000 Mitglieder angehören. Der Landesverband Niedersachsen ist der größte Interessenverband des selbstgenutzten Wohneigentums mit 38.000 Mitglieder. Im jährlichen Mitgliedsbeitrag von durchschnittlich 42 Euro sind enthalten eine Grundstückshaftpflichtversicherung, eine Bauherrenhaftpflichtversicherung, eine Rechtsschutzversicherung und die monatliche Mitgliedszeitschrift „Familienheim und Garten“. Außerdem berät der Verband in Rechtsfragen rund um das selbstgenutzte Wohneigentum, zu Steuerfragen und zu Fördermöglichkeiten bei Sanierungen. Weiter bietet der Landesverband Bauberatung, Energieberatung, Baufinanzierungsberatung und Gartenfachberatung an. Für die Kinder von Mitgliedsfamilien werden verschiedene Freizeiten oder Kooperationen mit Freizeitparks angeboten. Mit zahlreichen Firmen sind Kooperationen oder Rabattvereinbarungen abgeschlossen. Mit verschiedenen Netzwerkpartnern werden die Interessen der Eigentümer des selbstgenutzten Wohneigentums vertreten.
Der Vertreter der VGH aus Osterode Ingo Marzadek stellte mit einem ansprechenden Kurzfilm die VGH-Unternehmensgruppe vor. Ergänzend erläuterte er die mit dem VWE Niedersachsen abgeschlossene Kooperations- und Rabattvereinbarungen.
Ein großen Raum des Infoabends nahm der Vortrag des Energieberaters Sebastian Harms vom Freiberuflichen Ingenieurbüro für Energieberatung Moringen ein. In seinem informativen Vortrag erläuterte er die aufgrund verschiedener Gesetze und Rechtsverordnungen notwendigen Investitionen zur Gebäudedämmung, Energieeinsparung, zur Raumbeheizung und zur Heizungsoptimierung. Weiter informierte Sebastian Harms im Detail die verschiedenen Fördermöglichkeiten und die Finanzierung.
In der anschließenden lebhaften Diskussion wurde deutlich, dass diese Forderungen des Bundesgesetzgeber von den Eigentümern des selbstgenutzten Wohneigentums, die überwiegend Rentner sind, nicht finanziert werden können. Eine Dame machte deutlich, dass sie von ihrer Rente die laufenden Kosten ihres Wohneigentums gerade noch tragen könne. Dies falle ihr schon schwer, weil die Kosten laufend gestiegen sind und steigen.
Andere Besucher des Infoabends betonten, dass die Forderungen des Gesetzgebers einer Enteignung gleich kämen. Planwirtschaft in den privaten Heizungskellern werde eingeführt, so die Meinung einzelner Besucher. Deshalb stelle sich die Frage, ob es sich noch lohne, sich ein Wohneigentum anzuschaffen. Junge Familien seien heute ohnehin wegen der hohen Baukosten nicht mehr in der Lage, ein Wohneigentum zu bauen oder zu kaufen. Dies sei jungen Familien auch nicht mehr mit einer Muskelhypothek mehr möglich. Insoweit ginge das Wohneigentum im privater Hand immer mehr zurück.
Am Rande des Infoabends wurden die Fragen zur Grundsteuerreform und zur Straßenbeitragssatzung angesprochen. kip