Eisdorf

SG. Bad Grund/Windhausen (sab). Derzeit findet in den Reihen der Wasserabnehmer eine Debatte darüber statt, ob die Wasserpreise richtig kalkuliert sind und ob die Wasserwerke darin nicht „verdienen“. Anlass dazu gibt ein Urteil des Bundesgerichtshofes, dass ein Wasserwerk in Hessen dazu verurteilt hat, seinen Wasserpreis neu zu kalkulieren und neu festzusetzen. Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund stellt dazu fest, dass Trinkwasser in Deutschland einen hohen Stellenwert und eine hohe Qualität hat. Die unterschiedlichen Wasserpreise würden sich aus den unterschiedlichen Versorgungs- und Bezugsbedingungen ergeben.

In ländlich strukturierten Gemeinden, so wie zum Beispiel  die Samtgemeinde, müssen Versorgungsleitungen unterhalten werden, die über  mehrere Kilometer führen, ohne dass ein Abnehmer vorhanden ist. Unterschiedliche Höhenlagen erfordern darüber hinaus Pumpen und Hochbehälter. In der Samtgemeinde sind mehrere Pumpanlagen vorhanden, so zum Beispiel  in Bad Grund im „Magdeburger Stollen“, an der Abgunst, In Teichhütte zur Versorgung von Willensen, in Badenhausen im Tiefbrunnen, in Eisdorf zur Erhöhung des Drucks. In Bad Grund sind gleich drei Hochbehälter vorhanden, weitere in Windhausen, Badenhausen, Eisdorf und Willensen.

Hinzu kommt,  dass in der Samtgemeinde eine überwiegende Einzelhausbebauung vorhanden ist, und nicht etwa Hochhäuser, in denen zig- Familien wohnen. Alles das kostet Geld, so die Samtgemeindewerke Bad Grund immer dann, wenn der Wirtschaftsplan  vorgestellt wird. Die Samtgemeindewerke können sich glücklich schätzen, dass kaum Wasser „eingekauft“ werden muss. Die Lebensader „Magdeburger Stollen“ liefert stets und ausreichend gutes Trinkwasser, das nichts kostet und nur unwesentlich aufbereitet werden müsse. Außerdem wird betont, dass der Wasserpreis in der Samtgemeinde nicht etwa von einem Konzern oder dergleichen festgesetzt wird, sondern von den Mitgliedern des Samtgemeinderates. Und diese, so war weiter zu hören, achten peinlichst genau darauf, dass keine überhöhten Gebühren gefordert werden.


Die Wasserabnehmer können froh darüber sein, dass das Wasser aus dem „Magdeburger Stollen nichts kostet. Foto: Sablotny