
Peter Kalla und Gerd Köhler geben den Weg des Trinkwassers aus der Kreytertalquelle frei. Fotos: Bordfeld
Eisdorf (pb). Auch wenn die Planungskosten von rund 189 000 Euro mit der Fertigstellung um 41 000 Euro überschritten wurden, waren ausnahmslos zufriedene und dankbare Gesichter zu sehen, als der erste Vorsitzende des Werksausschusses, Peter Kalla, gemeinsam mit Gerd Köhler, dem Vertreter der Wasserinitiative Eisdorf, den berühmten Hebel im Bereich des Hochbehälters umlegte und somit der Krytertalquelle den gerohrten Weg in die Eisdorfer Haushalte freimachte.
Mit dieser Aktion hat eine Maßnahme einen krönenden Abschluss gefunden, welche im Interesse der Eisdorfer Bürger bereits vor drei Jahren mit Verhandlungen angesichts der unumgänglichen Sanierungen ihren Lauf genommen hat, so der Stellvertreter des Werksleiters der Samtgemeindewerke Bad Grund (Harz), Volker Höfert, nachdem er seine Freude darüber zum Ausdruck gebracht hatte, so viele Vertreter des ehemaligen Werksausschusses der Samtgemeinde Bad Grund, die Vertreter des neuen Betriebsausschusses der Samtgemeinde Bad Grund, interessierte Bürger der Gemeinde Eisdorf und den vor einem halben Jahr in Pension getreten Ingenieur Günther Schalude, dem Vater der Sanierung, begrüßen zu können.
Es habe bereits vor dem Start der Sanierung der Quelle im Juni 2010 konstruktive Gespräche mit Eisdorfern und der „Initiative zur Erhaltung der Eisdorfer Quellen“ gegeben, welche auch das gesamte Vorhaben begleiteten. Damit sei die Quelle so saniert worden, wie es am Ende alle wollten. Überhaupt sei die Zeit zwischen dem Sanierungsstart im Juni 2010, wo auch die Trinkwasserversorgung aus dem Tiefbrunnen Badenhausen in Angriff genommen wurde, bis Ende Mai dieses Jahres spannend gewesen.
Denn es standen insbesondere im Bereich der Rohrarbeiten gravierende Änderungen an, und direkt am Hochbehälter wurde im Interesse der Sauberkeit des Wassers eine UV-Anlage installiert. Somit kann, wie im Magdeburger Stollen in Bad Grund auch, auf eine dauerhafte Chlorung des Wassers verzichtet werden.
Auch wenn die letzten Erdarbeiten bereits im Mai 2011 abgeschlossen worden sind, habe man sich noch in Geduld fassen müssen bis die Quelle wieder Wasser im Sinne der Trinkwasserverordnung abgegeben hat, so Höfert weiter. Am 21. November sei dann das okay zum „Wasser marsch“ ertönt. Jetzt wollte man nicht noch länger warten, sondern gleich den Hebel umlegen.
Welch ein großes Gut eine Eigenversorgung mit Trinkwasser sei, habe sich gerade in dem Dürremonat November gezeigt, während der Pegel in den Talsperren tief gesunken sei, fließt das Wasser der Quelle uneingeschränkt ihren Weg.
Peter Kalla kam darauf zu sprechen, dass man sich anfangs mit der Goldbachquelle befasst habe. Er sei aber froh, dass die kontroversen Diskussionen, die letztendlich viel mit Demokratie zu tun hatten, und die Unterstützung insbesondere mit der Initiative dazu geführt haben, dass letztendlich die Aufmerksamkeit der Sanierung Krytertalquelle gegolten hat. Er hoffe, dass noch viele Generationen in den Genuss des Quellwassers kommen mögen.
Günther Schalude erinnerte daran, dass es bei dieser mittelschweren Baumaßnahme erst einmal gegolten hatte, den alten Verlauf der Quellfassung zunächst einmal genau zu erkunden und zurückzubauen, um dann alles neu aufzubauen. Er sei sehr zufrieden mit dem Endergebnis, wozu auch die UV-Anlage im Hochbehälter gehöre. Diese Technik der Wasserentkeimung sei nämlich vollends geschmacksneutral.
Gerd Köhler ergriff das Wort im Namen der Interessengemeinschaft und versicherte, dass gerade diese vielen Gespräche dazu geführt haben ein optimales Ergebnis zu erzielen. Dafür werden ihnen wohl noch Generationen Danke sagen. Jetzt sei es aber erst einmal an der Zeit, der Samtgemeinde Bad Grund danke zu sagen. – Dann hieß es „Wasser marsch“.

