Eisdorf

Eisdorf (pb). Die Dorfgemeinschaft Leben und Wohnen in Eisdorf (DoLeWo) hatte dafür gesorgt, dass 20 Schweine Einzug in die Sporthalle des Kultur- und Sportzentrums (KuS) Eisdorf hielten. Denn sie wollten den Mädchen und Jungen der Grundschule und der Kindertagesstätte Eisdorf ein paar vergnügliche Momente vermitteln.

Nun muss niemand die Nase rümpfen und sich Gedanken machen, wie man wohl den Fußboden von dieser Schweinerei wieder sauberbekommen hat. Denn die 20 vierbeinigen „Steckdosen“ waren nicht sehr groß, dafür aber sehr sauber. Sie gehören Christoph Buchfink, der bereits 1993 das gleichnamige Theater in Göttingen ins Leben rief, in dem sich Figuren, Masken, die Erzählung und das Schauspiel zu einem eigenen Stil gemausert hat, das neben Lebensfreude aber auch Nachdenklichkeit vermittelt, und Letzteres insbesondere für Erwachsene.

Die Hauptrolle spielte das Schweinemädchen „Josephine“, das auf dem Hof von Bauer Kruse nicht in der Mittel-, oder Oberkuhle, sondern in der Unterkuhle fraß, matschte und schlief. Sie wollte, dass ihr Traum von einem besseren Leben wahr wird. Also machte sie sich erst einmal auf den Weg in die Mittelkuhle, wo ein Sofa und ein Fernseher im Mittelpunkt standen. In der Oberkuhle herrschte Reichturm und Arroganz vor. Also riss sie in einen Wald aus, wo sie den Wildschweinjungen „Parcival“ kennen und lieben lernte.  Alles verlief traumhaft schön, bis die erwachsenen Wildschweine Wind davon bekamen und versuchten ihrem Nachwuchs klar zu machen, dass ein Hausschwein nichts im Wald zu suchen hat. Als dann aber Bauer Kruse und Jägermeister Spieß mit seinem „heißen“ Gewehr im Wald auftauchten, um die Wildschweine zu erlegen, zeigte „Josephine“ den beiden Menschen, wo der Hammer hängt und – wie könnte es anders sein? – es gab ein happy-end mit ganz vielen Ferkeln.

Es war Christoph Buchfink, der den Tieren mittels seiner Hände Leben „eingehaucht“ hatte und sowohl Bauer Kruse als auch Jägermeister Spieß selbst darstellte. Am besten kam dabei der Kampf mit dem Futtereimer an. Aber auch die Kulisse beeindruckte nicht „nur“ die kleinen Zuschauer, die mit Beifall nicht einmal geizten und traurig waren, als diese zum Nachdenken animierende Geschichte zu Ende war.


GS & Kita Eisdorf: Iris Keller, Leiterin der GS Eisdorf, Christoph Buchfink, Jan Vollraht, Kassenwart der DoLeWo (stehend) und Andrea Stewers-Schubert, Leiterin der Kindertagesstätte (vorne) freuten sich auf die Geschichte mit den Schweinen.  Fotos: Bordfeld