Eisdorf

Eisdorf (pb). Während der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises Dorferneuerung Eisdorf stand noch einmal die nicht rein kirchliche Umnutzung des Küsterhauses ebenso mit Mittelpunkt, wie das Ergebnis der schriftlichen Umfrage zum Thema „Was wird vermisst und gewünscht?“.

Zum ersten Punkt betonten sowohl Architekt und Dorferneuerungsplaner Jörg Bolle als auch Pastor Jens Kertess, dass das Küsterhaus – von der vermieteten Wohnung abgesehen – doch auch ein Haus der Mehrgenerationen werden könne, in dem Alt und Jung einen Raum der Begegnung fänden. Diese Überlegung klammere letztendlich einen neuen Jugendraum nicht aus.

Außerdem böte sich der Anbau geradezu dafür an, sich als Einstellplatz für den geplanten Bürgerbus und als Lagerfläche zu nutzen. Auch der zwischen Küsterhaus und St.-Georg-Kirche gelegene Außenbereich dürfe als Platz der Begegnung gesehen werden. Läge er doch im wahrsten Sinne des Wortes in der Dorfmitte. Wenn dort ein paar Bänke errichtet und die großen Bäume beschnitten oder umgelegt würden, käme nicht nur mehr Licht auf den Platz, auch das Gotteshaus sei wieder voll einsehbar. Der Integration des schon vorhandenen Grillplatzes sei auch ins Auge zu fassen.

Pastor Kertess betonte, dass dieses Konzept Zukunft habe, weil  es auch durchaus Fördermittel von kirchlicher Seite geben könne. Frank Brakebusch führte diese Überlegung noch weiter aus und wies darauf hin, dass Eisdorf eine Grundschule, eine Kindertagestätte, einen Sportplatz, ein Kultur- und Sportzentrum sowie eine Kirche vorzuweisen habe. Das geplante Mehrgenerationenhaus füge sich in dieses Konzept für alle fantastisch ein.

Zum Thema „Umfrage“ ließ Bolle durchblicken, dass von den 400 verteilten Fragebögen gut die Hälfte wieder zurückgekommen sei. Er verwies darauf, dass großes Interesse an Räumlichkeiten vorherrsche, die für ein Dorfgemeinschaftshaus, betreutes Wohnen für die ältere Generation, für die Kinderbetreuung, und den Jugend-Treff genutzt werden könnten. Nicht minder stark sei das Interesse an Rundwanderwegen, die sowohl auf Schusters Rappen als auch einen Stahlesel durchquert werden könnten, sowie eine Fläche, wie sie zwischen Kirche und Küsterhaus im Gespräch sei. Aus den Reihen der Zuhörer wurde noch die Frage nach der Möglichkeit einer Mountainbike-Strecke in den Raum gestellt und in den Ideen-Katalog aufgenommen.

Bei der Frage, wo am liebsten Familienfeiern durchgeführt würden, kamen drei Antworten. Die einen sprachen sich für eine Gaststätte, die anderen für ein DGH und die dritten für private Räumlichkeiten aus.

Überhaupt seien die erarbeiten Überlegungen des Arbeitskreises, die Objekte Hochwasserschutz, Ortseingänge, Gemeindehaus, Ausbau des Mühlenbeus, Küsterhaus, Jahnstraße, Goldbach, Gantenplan, Königsweg, Förster Straße und Söse-Bereich nicht aus den Augen zu lassen und entsprechend abzuarbeiten, bei den Bürgern auf große Zustimmung gestoßen, so Jörg Bolle.

Am meisten fehle den Eisdorfern die Apotheke, gefolgt von Post und Geldinstitut, einem Lebensmittelladen, DSL und der Gastronomie. Der Architekt mahnte abschließend an, dass dieser Fragebogen sehr wichtig gewesen sei, damit der Arbeitskreis nicht an den Wünschen und Bedürfnissen der Bürger vorbeiplane. Jetzt müssten aber ganz allmählich Nägel mit Köpfen gemacht werden Er werde anhand der gesammelten Werte den Dorferneuerungsplan erarbeiten und ihn Ende April, Anfang Mai dem Arbeitskreis vorlegen.