
Jörg Ehrenfeuchter verstand es, die Orgel zum Sprechen zu bringen. Foto: Bordfeld
Eisdorf (pb). Kreiskantor Jörg Ehrenfeuchter und der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Eisdorf/Willensen hatten in die St. Georg-Kirche zu Eisdorf zu einem Konzert geladen, welches den Abschluss der Orgelkonzertreihe "Sechs Orgeln in sechs Räumen" bildete. Und es waren nicht „nur“ Bürger aus Eisdorf und Willensen gekommen, welche die wunderschönen Töne aus der pneumatischen Orgel, die von der Firma Furtwängler & Hammer 1906 in das Eisdorfer Gotteshaus eingebaut wurde, hören wollten.
Diese Konzertreihe mit insgesamt sechs Konzerten in verschiedenen Kirchen der beiden Kirchenkreise Herzberg und Osterode hat eine jahrelange Tradition. Ziel ist es, die historische Orgellandschaft des Südharzes immer wieder in das Bewusstsein der Menschen zu rücken. Diesmal gehörte Eisdorf dazu.
Jörg Ehrenfeuchter verstand es, das Instrument erzählen zu lassen. Gleich, ob es Felix Mendelssohn Bartholdys „Sonate Nr.1“ war, oder die “Sonate C-Dur“ von Wolfgang Amadeus Mozart, diverse Choralvorspiele von Johannes Brahms, die „Fuge g-Moll“ von Johann Adam Reincken oder die Sonate Nr. 5 von Felix Mendelssohn Bartholdy war, jedes Stück zog alle auf die ihm eigene Art in den Bann oder lud zum Träumen ein. Denn mal schien ein Gemäuer eingerissen zu werden, um die letzten Zweifler zu wecken, mal schien eine große, von Noten getragene Welle, durchs Gotteshaus zu fließen.
Gleich ob verspielte, sanftmütige, fordernde oder vertraute Töne erklangen, alles in allem berührten alle Werke die Zuhörer dermaßen, dass sie nicht mit Beifall sparten.
