Eisdorf


Der neue Vorstand des Förderverein „Die Kirche bleibt im Dorf“ zusammen mit den ausgeschiedenen und geehrten Mitgliedern (v. l. n. r.): Brigitte Brakebusch, Jürgen Weitemeyer, Monika Klapproth, Paul Ries, Stefan Rutzen, Joachim Jünemann und Hans-Werner Ingold. Foto: Bordfeld

Eisdorf (pb). Während der Jahreshauptversammlung des Vereins zur Förderung und zum Erhalt der Kirchengemeinde Eisdorf/Willensen „Die Kirche bleibt im Dorf“ galt es auch, Vorstandswahlen durchzuführen, die Änderungen mit sich brachten. Denn der stellvertretende Vorsitzende, Hans Werner Ingold, ließ sich nach zwölf Jahren nicht noch einmal aufstellen, auch wenn er nach eigener Aussage nicht einen Tag bereut habe. Auch Schriftführer Paul Ries stellte sich nicht erneut einer Wiederwahl. Somit entschieden sich die Versammlungsteilnehmer einstimmig dafür, dass der neue zweite Vorsitzende Bernd Klapproth und der neue Schriftführer Stefan Rutzen wurde. Ebenso einstimmig wiedergewählt wurden Joachim Jünemann als erster Vorsitzender und Jürgen Weitemeyer als Schatzmeister. Der neue Kassenprüfer ist Günter Apel.

Eingangs legte aber Jünemann seinen Bericht vor, den er mit der Verabschiedung von Pastor Kertess im Januar 2011 begann, denn seit diesem Zeitpunkt muss die Gemeinde ohne einen festen Pastor auskommen. Während für die Kirchengemeinde zurzeit Pastor Dr. Ing. Uwe Brinkmann als Vakanzvertreter zuständig ist, werde für den technischen und kaufmännischen Bereich der Kirchenvorstand in die Pflicht genommen, der seine Aufgabe hervorragend meistere.

Fest stehe aber seit geraumer Zeit, dass die Kirchengemeinden Eisdorf/Willensen und Nienstedt/Förste „nur“ noch einen Pastor haben werden. Über eine mögliche zusätzliche seelsorgerische Versorgung in den Dörfern müsse noch gesprochen und verhandelt werden, wenn dieses überhaupt möglich ist.

Der Verein wolle auch weiterhin dazu beitragen, dass durch seine finanzielle Unterstützung die Sparmaßnahmen der Landeskirche in den personellen Bereichen sowie bei den Sachkosten aufgefangen werden, damit das, was das kirchliche Leben wirklich ausmacht, erhalten werden kann. „Das tun wir nicht nur zum Selbstzweck, sondern für die Menschen und insbesondere für die Gemeindemitglieder in unseren Dörfern“, so der Redner. Man müsse aus den anstehenden Veränderungen das Beste herausholen.

Auch das Thema „Pfarrsitz Eisdorf oder Nienstedt“ wurde angesprochen. Der erste Vorsitzende erinnerte daran, dass im Juli des letzten Jahres seitens des Kirchenkreises mit 26 von insgesamt 46 Stimmen die Entscheidung gefallen sei, dass der Pfarrsitz in Eisdorf bleiben soll. Da die Kirchengemeinde Nienstedt/Förste dagegen Einspruch eingelegt hat, könne die Eisdorfer Pfarrstelle nicht zur Besetzung ausgeschrieben werden. Man habe aber ein Etappenziel erreicht.

Jünemann berichtete weiter, dass im zurückliegenden Jahr der Einbau einer neue Küche, einschließlich erforderlicher Geräte, finanziert wurde. Jetzt stünde das Beziehen der Stühle im Saal des Kirchenhauses sowie die Erneuerung der Lampen an. Auch Gardinen oder Rollos müssten gekauft werden. Außerdem benötigten einige Räume einen neuen Anstrich, und für Willensen müsse unbedingt ein neuer Schaukasten angeschafft werden. Die Versammlung beschloss, der Kirchengemeinde bei diesen Maßnahmen finanziell unter die Arme zu greifen.

Der Vorsitzende kam aber auch auf anstehende Veranstaltungen zu sprechen. So wird die St. Georg Theatergruppe im September zu sieben Aufführungen ins Gemeindehaus der Kirchengemeinde einladen. Das Motto dieser Abende lautet „Vorwärts in die Vergangenheit“. Für diese Vorführungen werden aber nicht nur Besucher, sondern auch Helferinnen und Helfer für die Bewirtung an den entsprechenden Abenden gebraucht.

Der bereits 13te Weihnachtsmarkt findet traditionsgemäß am Ersten Advent, am 2. Dezember, statt. Der Vorstand habe schon darüber diskutiert, dass er anders gestaltet werden müsste. Der Stand mit Essen und Trinken könne zwar in der bisherigen Form beibehalten werden. Der eigentliche Basar müsse aber anders organisiert werden. Wenn er von anderen Standbetreibern gemacht werden muss oder soll, müsste man dieses rechtzeitig an die Öffentlichkeit geben. In jedem Falle sollten sich der Arbeitskreis Weihnachtsmarkt und interessierte Bürger zusammensetzen, um einen neuen Basar zu organisieren.

Bürgermeisterin Petra Pinnecke meldete sich auch zu Wort und dankte dem Verein „Die Kirche bleibt im Dorf“ für dessen geleistete Arbeit und den Einsatz im zurückliegenden Jahr. Ihr Dank galt aber auch den Vakanz-Vertretern, die dafür gesorgt hätten, dass sich die Kirchgemeindeglieder nicht allein und verlassen zu fühlen brauchten. Trotzdem dürfe nicht vergessen werden, dass eine Kirche mit einem dazugehörigen Pastor ein wichtiger Bestandteil der Gemeinde sei.