Eisdorf

Eisdorf (pb). In Eisdorf herrscht drei Tage lang „Schüttenhoff-Fieber“, und es sind nicht bloß Einheimische anzutreffen, die sich mit diesem alle vier Jahre ausbrechenden Stimmungsvirus „infizieren“ wollen.

Schon bevor der Schüttenhoffs 2009 von den beiden Schützenmeistern Gerd Beckert und Jörg Nienstedt auf der Grünfläche des Schützenhauses mit Plan und Spaten ausgegraben wurde, waren lobende Worte über den Festgottesdienst in der St. Georg-Kirche zu vernehmen. Sie galten dem Gemischten Chor „Concordia“, dem Posaunenchor und „CHORios“ und insbesondere Wolfgang Teicke, der am 23. Juni offiziell ins Pastorenamt der Kirchengemeinden Eisdorf/Willensen und Nienstedt/Förste eingeführt wird.

Viel Beifall erhielten die beiden Schützenmeister. Denn sie hatten die von den Chargierten 2009 zur Verfügung gestellte „Schatzkarte“ richtig interpretiert, so dass der Spaten schnell auf ein schwarzes Rohr traf, welches dort absolut nichts zu suchen hatte und sowohl mit einer Flasche sowie dem Protokoll von 2009 befüllt war.

Nachdem Gerd Beckert das Protokoll verlesen hatte und der Böllerclub Förste/Nienstedt Salutschüsse abgeben hatte, nahmen alle, die dieser Zeremonie beiwohnten, einen guten Schluck auf das Gelingen des Schüttenhoffs.

Nach einer kurzen Pause, die von vielen zu einem Besuch der kleinen, aber interessanten Kirmes genutzt wurde, fand während des Festkommerses im Festzelt die offizielle Eröffnung des Schüttenhoffs 2013 statt. Dabei waren unter anderem Hausherrin und Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke, Gemeindebürgermeister Harald Dietzmann und Abordnungen vieler befreundeter Schützenvereine. Es fehlte auch nicht der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Eisdorf, der sogar einmal als Chor seine Stimmen erhob.

Zum Beginn stellte der erste Schützenmeister das Chargierten-Team sowie die Bestemänner und Bürgerkönigin Christiane Schmidt vor. Nachdem die ausstehenden Preisgelder an den Männerbestemann 2009, Wilhelm Dunker, den Junggesellenbestemann, Olli Häger, und der Bürgerkönigin Christian Schmidt übergeben worden und neben dem Chargierten 2013 auch die Vorgänger sich dem Publikum stellten, konnte der 45ste Schüttenhoff fast eröffnet werden.

Zuvor trat aber Petra Pinnecke noch ans Mikrophon. Sie ließ es sich nicht nehmen, in ihrer kurzen Rede den Schützenmeistern und den Chargierten 2013 für ihren Einsatz zu danken, wofür sie viel Freizeit geopfert hätten. Außerdem hätten sie ihr Können und Wissen und ihre Arbeit sowie finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, um mit allen gemeinsam den Schüttenhoff zu feiern. Sie dankte auch den Frauen der Schützenmeister und Chargierten, die ihre Männer letztendlich für die Vorbereitungen und die Fortführung der Eisdorfer Tradition haben ziehen lassen sowie all den anderen, die mitgeholfen haben.

Die beiden Schützenmeister ließen die Sprecherin aber nicht einfach so gehen. Sie überreichten ihr einen Blumenstrauß als nachträgliches Geburtstagsgeschenk.

Harald Dietzmann versicherte, dass eine Veranstaltung, wie der Schüttenhoff Eisdorf, für ihn eine ausgezeichnete Gelegenheit sei, das ehrenamtliche Engagement der Organisatoren zum Wohl des örtlichen Gemeinwesens zu würdigen. Schließlich machten sie mit so einem Fest Werbung für die Ortschaft. Und er sei sich sicher, dass die hervorragende Teilnahme an den zahlreichen Veranstaltungen eines außergewöhnlichen und vielfältigen Programms der Lohn für den großen Aufwand und die vielen Mühen seien, welche die Chargierten auf sich genommen hätten. Er schloss seine Rede übrigens als Poet, was viel Beifall zur Folge hatte.

Bevor dann das Duo „Madisons“ dafür sorgte, dass die Tanzfläche selten leer war, die Theatergruppe St. Georg sowie die Jungs „Grazy Man“ die Lachmuskeln strapazierten und die Tanzgruppe "Essamara" in die verschiedenartige, bezaubernde Kunst des Bauchtanzes entführte, eröffneten der erste Schützenmeister und seine Frau den Festtanz ganz offiziell. Die beiden waren aber nicht sehr lange alleine auf der Tanzfläche anzutreffen.

 

Ausgraben des Schüttenhoffs 2009

Blumen für Petra Pinnecke von den Schützenmeistern.

Harald Dietzmann überreichte den beiden Schützenmeistern ein Flachgeschenk.

 

Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr. Fotos: Bordfeld