Eisdorf


Die Chargierten 2013 zusammen mit Bürgerkönigin Christiane Schmidt. Foto: Bordfeld

Eisdorf (pb). Damit der Schüttenhoff, ein großes Stück Eisdorfer Geschichte, auch über das Jahr 2013 gesichert werden kann, entschlossen sich bereits vor einem Jahr die Männer, welche dieses Volksfest im kommenden Jahr ausrichten werden, einen ordentlichen Verein zu gründen. Genau der ist mittlerweile zwar notariell  abgesichert und im Amtsgericht Göttingen eingetragen, nur die Mitgliederstärke schwächelt noch. Aus dem Grunde hatten die Chargierten 2013 alle interessierten Eisdorfer und Willensener Bürger zu einem Info-Gespräch ins Schützenhaus geladen.

Auch wenn die Zahl der Gäste eher nachdenklich, als erfreut stimmte, ließen sich die Gastgeber nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Dass sie Erfolg haben sollten, stellte sich am Ende heraus, denn etwa 30 Prozent der Zuhörer, unter ihnen auch Samtgemeindebürgermeister Harald Dietzmann und Bürgermeisterin Petra Pinnecke, traten dem Verein bei.

Zuvor gewährte aber Schützenmeister Gerd Beckert Einblicke in die Entstehungsgeschichte und das Vorhaben des Vereins „Eisdorfer Schüttenhoff“. Als die Chargierten 2013 beim Schüttenhoff 2009 proklamiert wurden, hätten sie schon eine ernste Frage von ihren Vorgängern mit auf den Weg bekommen: „Wie kann eine Gruppe von 14 unabhängigen Personen dauerhaft ein Fest in eben dieser bekannten Art und Weise für die Gemeinde organisieren?“

Auch wenn weiterhin die Unabhängigkeit und die wechselnde Besetzung der Chargierten bei der Vorbereitung und Durchführung des Schüttenhoffs im Vordergrund stehen, sei die persönliche Haftung bei etwaigen Fehlschlägen des Festes immer mehr in den Mittelpunkt geraten. Zwar habe die Vergangenheit gezeigt, dass nicht nur die Festbesucher, sondern auch die Ausführenden mit dem Ablauf des Festes und dessen Ergebnis – insbesondere dem finanziellen – zufrieden gewesen seien. Doch müsse die Frage erlaubt sein, ob der Schüttenhoff diese Zufriedenheit auch in Zukunft sicherstellen könne.

Der Slogan „Es geht schon gut“ sei zu wenig Sicherheit. Denn die immer wieder auftauchenden Überlegungen, dass ja die Gemeinde für eventuelle Verbindlichkeiten eintreten werde, seien noch nie fundiert gewesen. Das Risiko liegt seit eh und je bei den Chargierten. Die Gemeinde steuere zwar kleinere Beträge zu, ob das aber im kommenden Jahr, dem Geburtsjahr der Einheitsgemeinde so bleiben werde, bliebe abzuwarten.

Zu dem Thema meldete sich Petra Pinnecke zu Wort und versicherte, dass die Gemeinde das Restaurieren einer der beiden historischen Fahnen in den Haushalt gestellt hat.

Zurück auf das  Thema „Verein" kommend, betonte Beckert, dieser Schritt sei eingeschlagen worden, um den Schüttenhoff als Traditionsveranstaltung und dessen Attraktivität zu erhalten, damit die Chargierten auch in Zukunft dieses Ehrenamt weiter ausüben. Außerdem müssten immer wieder Nachfolger gefunden werden, die in Anbetracht der eventuell anstehenden finanziellen Lasten nicht mehr zu finden seien.

Mit dem Eintrag im Dezember 2011 beim Amtsgericht Göttingen hat der Schüttenhoff  jetzt einen klaren Rahmen mit Verantwortlichkeiten. Die Haftung des Vereins und damit der Chargierten ist begrenzt. Die Durchführung bleibt dahingehend in gewohnter Weise offen und flexibel. Mögliche Risiken sind durch den Verein begrenzt. Jetzt fehlte halt nur noch die ausrechende Zahl an Mitgliedern.

Wer noch Fragen hat oder eintreten möchte, der sollte sich bei einem Chargierten 2013 melden.