
Die „Wild`n Feen“ begeisterten mit ihren tänzerischen Darbietungen. Fotos: Bordfeld
Festkommers im Kultur- und Sportzentrum
Eisdorf (pb). Anlässlich seines 111jährigen Bestehens hatte der TSC Eisdorf zum Festkommers ins KuS (Kultur- und Sportzentrum) geladen, in welchem den vielen Gästen ein aus Unterhaltung, Information, Grußworten und Ehrungen gemischtes Programm geboten wurde. Zum absoluten Höhepunkt entpuppte sich Letzteres. Denn immerhin galt es 21 Frauen und Männer für deren insgesamt 937jährige Treue Danke zu sagen. Davon können sich Walter Ernst und Fritz Brünau schon 151 Jahre verbuchen. Die beiden sind dem TSC bereits 1936 beziehungsweise 1937 beigetreten.
Seit 50 Jahren sind Waltraud Lange und Jörg Binnewies dabei, ein viertel Jahrhundert Jens Weitemeyer, Regina Weitemeyer, Wilma Lohrberg, Erika Reinbrecht und Klaus-Peter Dröge.
Da der TSC selbst ein Schnapszahlenjubiläum feiert, ließ es sich der Vorstand auch nicht nehmen, Mitgliedern, die bereits 66 und 33 Jahre dazu gehören, ebenfalls eine Urkunde und ein Dankeschönpräsent zu überreichen. Vor 66 Jahren traten Ilse Ernst, Irmgard Lüddecke, Karl Lüddecke, Harry Peinemann und Marie-Luise Flohr in den TSC ein. Gerda Dieckhoff, Albert Dieckhoff, Ulrich Niehus, Rita Armbrecht, Björn Dröge, Karina Mahnkopp und Paul Kühe schauen auch auf bereits 33 Jahre währende Mitgliedschaft zurück.
Übrigens verzichtet der erste Vorsitzende, Michael Lehmann, in seiner Begrüßung darauf, die Geschichte des TSC Eisdorf Revue passieren zu lassen, denn sein Stellvertreter, Michael von Einem, hatte die Ehrungen mit überaus interessanten Blicken in die Geschichte des Vereins und der Welt verknüpft.
Der erste Vorsitzende stellte nicht nur die Frage nach dem Warum der 111-Jahr-Feier, er gab auch gleich die Antwort. Das 110jährige habe man nicht gefeiert, weil man dann in einem Zehnjahres Rhythmus und damit 2021 in Konflikt mit den Schüttenhoff Eisdorf gekommen wäre. Bis zum 125sten Geburtstag würde vermutlich keines der jetzigen Vorstandsmitglieder durchhalten. Hätte man sich auf 112,5 Jahre geeinigt, fände dieses Fest 2013 statt und das ist auch ein Schüttenhoff-Jahr. Der 11.11. 2012 sei kein so originelles Datum. Genau am Gründungstag des TSC Eisdorf (5. April) war ein Fest auch nicht möglich, weil der 5. April 2012 Gründonnerstag war. Also habe man sich für diesen Termin entschieden, und was die Teilnehmerzahl bekunde, voll ins Schwarz getroffen.
Den Grußwortreigen eröffnete der Vorsitzende des Kreissportbundes, Hartmut Heise. Er sprach dem TSC Eisdorf das Kompliment aus, ein modern aufgestellter Verein zu sein. Er dankte dem Jubilar aber auch für dessen überaus konstruktive und harmonische Zusammenarbeit. Dieses gute Miteinander werde bereits am 17. November damit unterstrichen, dass der KSB im KuS die Sportabzeichenfeier durchführt, die übrigens eine Premiere sein wird, denn erstmals werden daran auch behinderte Sportler teilnehmen. Als Zeichen des Dankes überreichte er den Ehrenpreis des KSB.
Die erste Vorsitzende des Turnkreises Osterode, Helga Maaß, betonte, dass das 111-jährige Bestehen ein guter Grund zum Feiern sei. Auch sie würdigte die Aktivitäten des TSC und brachte ihre Freude darüber zum Ausruck, dass der Verein im September das Seniorentreffen ausrichten wird. Sie hatte ein kleines Jubiläumspräsent in Form eines inhaltsreichen Flachgeschenkes mitgebracht.
„Es lebe der Sport! Er ist gesund und macht uns hort! Er gibt uns Kraft, er gibt uns Schwung! Er ist beliebt bei Alt und Jung!“ mit diesem Vierzeiler aus dem Songtext von Reinhard Fendrich begann Bürgermeisterin Petra Pinnecke ihr Grußwort. Es sei sehr schön, seit 111 Jahren Vereinssport in der Gemeinde zu haben. Sie dankte den Vorsitzenden, allen Frauen und Männern, welche die Vereinsgeschichte geschrieben haben und jederzeit dafür eintraten, dass viele Bürgerinnen und Bürger ihrem Hobby nachgehen können. Sie sei sich sicher, dass dieses großartige Vereinsangebot auch in den kommenden Jahren in Eisdorf Bestand haben wird, auch wenn die Vereinsarbeit nicht leicht wird.
Herbert Lohrberg trat gleich in doppelter Funktion ans Mikrophon. Als Erstes überbrachte er als stellvertretender Samtgemeindedirektor ein großes Dankeschön für die Aktivitäten und die gute Zusammenarbeit. Und er versprach, dass die Umwandlung der Samtgemeinde in eine Einheitsgemeinde keine Änderungen für die Vereine mit sich bringen würde. Denn auch die Einheitsgemeinde werde die Sportstätten weiterhin kostenfrei zur Verfügung stellen.
Als erster Vorsitzender der DoLeWo (Dorfgemeinschaft Leben und Wohnen in Eisdorf) übermittelte er die herzlichsten Glückwünsche des FC Eisdorf, des Schützenvereins Eisdorf, des DRK-Ortsvereins, des TSV Willensen, des Vereins zur Wahrung Willensener Interessen (VzWWI) und beider Parteien, um dann zahlreiche Umschläge zu überreichen.
Mit all diesen offiziellen Aktionen war der Kommers aber noch längst nicht abgedeckt oder zu Ende. Denn eine große Zahl von Tanz- und Kindergruppen boten etwas fürs Auge, für Speis und Trank war ebenfalls gesorgt, und alle Übungsleiter traten zusammen mit Diana Borchers auf, um sich und ihre Aufgaben als nicht schlecht klingender Chor vorzustellen. Übrigens stimmten alle Gäste den Refrain aus Herzenslust voll mit an.

Michael Lehmann (li). und Michael von Einem (re). zusammen mit den geehrten Mitgliedern des TSC Eisdorf.

Bürgermeisterin Petra Pinnecke überreicht ihr Präsent an Michael Lehmann (li). und Michael von Einem.


Der Vorsitzende des Kreissportbundes, Hartmut Heise (Mi.) überreichte den Ehrenpreis des KSB.

Zu den Gratulanten zählte auch die erste Vorsitzende des Turnkreises Osterode, Helga Maaß.

Herbert Lohrberg übergibt gleich mehrere inhaltsreiche Flachgeschenke an Michael Lehmann (li). und Michael von Einem
