Eisdorf/Gittelde (sab) Die Bürgerinnen und Bürger von Willensen und Teichhütte können sich freuen. Ihre Ortschaften wurden bei der diesjährigen Fortschreibung des Dorferneuerungsprogramms berücksichtigt. Die frohe Botschaft überbrachte Franz Brinker vom Amt für Agrarstruktur Göttingen dem Samtgemeindebürgermeister Harald Dietzmann sowie Eisdorfs Bürgermeister Herbert Lohrberg und dem stellv. Bürgermeister von Gittelde, Horst Ahrens, persönlich. In Willensen, also „vor Ort“ wurde der Bescheid vom 23. Juli 07, übergeben.
Der Nieders. Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Hans-Heinrich Ehlen, hatte bereits am 13. Juli 07 im Tarmstedt „Grünes Licht“ für die Maßnahme gegeben. In dem Bescheid wurde auch auf die Bewilligungsrichtlinien hingewiesen.
„Die Dorferneuerung“, so Franz Brinker, „ist für die ländlich geprägten Ortschaften im Landkreis Osterode ein wirkungsvolles Instrument dafür, die charakteristischen Elemente zu erhalten und die Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung zu verbessern“. Brinker betonte, dass es sich hierbei um einen ganzheitlichen Planungsansatz mit einer intensiven Einbindung der Bevölkerung handelt. Gerade die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in den Planungs- und Gestaltungsprozess gewährleiste, dass die Dorferneuerung die Probleme vor Ort aufgreift und dafür die entsprechenden individuellen Lösungsansätze – auch über den Förderzeitraum hinaus - entwickelt. Franz Brinker weiter: “Die Leute im Ort wissen am besten, was ihnen fehlt“. Daher wird als nächstes unter enger Einbindung der Bevölkerung mit einem Planer ein Dorfentwicklungsplan erstellt. Es ist vorgesehen, Arbeitskreise zu bilden.
Besonderes Augenmerk werde auf die Untersuchungen und Konzepte zur Verbesserung der dörflichen Infrastruktur, der Erhaltung bzw. der „Wiederherstellung ortsbildprägender Bausubstanz sowie die Anpassung landwirtschaftlicher Gebäude an heutiges Wohnen und Arbeiten gelegt. Einen hohen Stellenwert könnten beispielsweise Umnutzungsprojekte dörflicher Hofstellen haben, um die innerörtliche Siedlungsentwicklung - als sinnvolle Alternative zur Ausweisung von Neubaugebieten – voranzutreiben.
Als besonders erfreulich wurde die Tatsache bewertet, dass sich die Dorferneuerung in Willensen/Teichhütte aus dem ILEK- Prozess heraus entwickelt hat. Dieser erfreuliche Umstand lässt ich auch auf die Ortschaften Düna und Hörden im Landkreis Osterode am Harz übertragen. Auch hier ist letztendlich die Grundlage für die Aufnahme ins Dorferneuerungsprogramm im integrierten ländlichen Entwicklungskonzept gelegt worden. Für Lerbach, so war weiter zu hören, habe es in diesem Jahr leider nicht gereicht, obwohl auch hier der Dorferneuerungsbedarf im ILEK- Prozess gesehen worden ist.
Franz Brinker berichte, dass sich neben Willensen/Teichhütte im Amtsbezirk Göttingen noch weitere sieben Dörfer über die Aufnahme uns Dorferneuerungsprogramm freuen können. Auch für diese Ortschaften besteht also die Möglichkeit, in den kommenden Jahren sowohl öffentliche als auch private Maßnahmen mit Mitteln des Bundes, des Landes und der EU gefördert zu bekommen. In der Regel werden private Maßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung mit 30 % und öffentliche Maßnahmen mit 50 % gefördert.
Sowohl Samtgemeindebürgermeister Harald Dietzmann als auch die Vertreter der Gemeinden Eisdorf und Gittelde werden nun mit ihren Räten dafür sorgen, dass die erforderlichen verwaltungstechnischen Maßnahmen ergriffen werden. Ein Dorferneuerungsplaner wird bestellt, eine Bestandsaufnahme wird erfolgen und Arbeitskreise werden gebildet. Mit der Förderung der ersten Maßnahmen wird 2008 gerechnet.
Foto: (v.l.n.r.) Bürgermeister Herbert Lohrberg, Eisdorf, Franz Brinker, Amt für Landesentwicklung Göttingen, Samtgemeindebürgermeister Harald Dietzmann, stellv.. Bürgermeister Horst Ahrens, Gittelde, und Fred Langner, Samtgemeindeverwaltung.
Foto: Sablotny