Eisdorf

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Fotos: Petra Bordfeld

Junge und ältere Eisdorfer Bürgerinnen und Bürger hatten den Weg zum Schützenhaus unter die Füße genommen. Sie wollten sich aber nicht in ihrer Zielsicherheit messen, sondern der Ehrung von Ehrenamtlichen sowie Sportlerinnen und Sportler beiwohnen.

Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke erinnerte daran, dass der Ortsrat bereits 2022 die Idee hatte, derartige Ehrungen zusammen mit einem der Eisdorfer Vereine durchzuführen. Sei es im vergangenen Jahr DoLeWo gewesen, hatte diesmal der Schützenverein Eisdorf die Ausrichtung dieses feierlichen Aktes in die Hände genommen. Dafür erhielten sie den der Sprecherin ein großes Dankeschön. „Das Schützenhaus ist immer eine tolle Location zum Beisammensein unter Freunden“.

Bevor aber die Ehrungen anstanden, meldete sich auch der erste Vorsitzende des Schützenvereins, Thomas Rath, zu Wort. Er brachte seine große Freude darüber zum Ausdruck, dass so viele den Weg in Schützenhaus genommen und das Ziel erreicht hatten.

Danach gehörte wieder die Aufmerksamkeit der Ortsbürgermeisterin, die zwei Äußerungen seitens der Kirche und des Sportes offen legte. So habe der evangelische Landesbischof Johannes Friedrich die Ehrenamtlichen als den “größten irdischen Schatz der Kirche” bezeichnet. Der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau wiederum habe anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Deutschen Sportbundes betont: “Das ehrenamtliche Engagement ist und bleibt die Seele des Sports".

Die Sprecherin ließ es sich auch nicht nehmen einen sehr bekannten Satz zu nennen, welchen einst der weltweit bekannte Schriftsteller Erich Kästner zu Gehör gebracht hatte: “Es gibt nichts Gutes, außer man tut es”. Mit diesem Zitat dankte sie besonders den Menschen in Eisdorf, die freiwillig etwas Gutes für das Gemeinwesen tun. „Wir sollten uns immer wieder bewusst machen, was ehrenamtliche Tätigkeit für unsere Gesellschaft und die Demokratie bedeutet“.

Man sollte immer wieder die Tätigkeit von Menschen ins Scheinwerferlicht rücken, die von ihrem Wirken häufig nicht viel Aufhebens machten. „Unsere ganze Gesellschaft kann nur so funktionieren, weil es ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in großer Zahl gibt, die Solidarität und Gemeinsinn beweisen und damit zugleich auch ein Stück gelebte Demokratie vor Augen führen“.

Im Prinzip sei es gewaltig, was Menschen freiwillig und unentgeltlich leisten.Jeder dritte Deutsche über 16 Jahren ist ehrenamtlich im Einsatz“. Nach Untersuchungsergebnissen würden viele Millionen Personen unbezahlte oder nur mit Aufwandsentschädigung vergütete Arbeiten ausüben. Hierzulande leisteten die ehrenamtlich Tätigen fast drei Milliarden Arbeitsstunden pro Jahr. Trotz dieser gewaltigen Leistung müssten die Ehrenamtlichen oft genug noch selbst Geld mitbringen, um ihre Arbeit machen zu können, mahnte die Ortsbürgermeisterin an.

„Die Eisdorferinnen und Eisdorfer wenden sich sehr stark ihren Mitmenschen zu“. Die alten Werte, wie soziale Offenheit und Gleichberechtigung, Bindung und Fairness stünden hier im Vordergrund. Und der Gemeinsinn sei stets im Wachsen begriffen.

Es bestünde auch immer die Möglichkeit, dass eine ganze Reihe von bisher nicht ehrenamtlich tätigen Menschen sich vorstellen könnte, demnächst oder unter bestimmten Bedingungen freiwillige Arbeit zu leisten. „Vielleicht wartet eine nicht unbeträchtliche Zahl von Bürgerinnen und Bürgern darauf, auf einen potenziellen Einsatz angesprochen oder auf ein mögliches Tätigkeitsfeld hingewiesen zu werden“.

„Eines ist sicher: Das Ehrenamt und das freiwillige Bürgerengagement bleiben Grundsäulen unseres solidarischen Gemeinwesens. Wir brauchen sie auch weiterhin dringend als den sozialen Kitt für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Deshalb nochmals ein aufrichtiger Dank an alle, die sich in Eisdorf im Ehrenamt und für das Ehrenamt einsetzen“, mit diesen Worten kam Petra Pinnecke auf die im Schützenhaus zu Ehrenden zu sprechen. Es war eine kleine Auswahl von den „Eisdorfer Ehrenamtlichen“ die für das ehrenamtliche Arbeiten in den Vereinen und in der örtlichen Gemeinschaft in Eisdorf geehrt wurden.

Da der Sport wieder hätte richtig durchstarten können und Menschen fast aller Altersklassen zusammenbrächte, erinnerte die Ortsbürgermeisterin, dass es nicht „nur“ die aktiven Sportlerinnen und Sportler seien, welche diese Werte pflegten und einübten. „Sie gelten im gleichen Maß für alle, die in vielen unterschiedlichen Funktionen ihre Beiträge leisten“. Denn wer in einem Verein mitarbeitet, sammele wertvolle Erfahrungen, die sich auf alle Lebenslagen übertragen ließen. Sport sei eben viel mehr, als ausschließlich Leibesertüchtigung und ein lukratives Geschäft.

Mit einem Zitat des deutschen Schriftstellers und Kabarettisten Joachim Ringelnatz startete der zweite Teil der Ehrungen: „Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, kürzt die öde Zeit, und er schützt uns durch Vereine vor der Einsamkeit". pb

EisdorfEhrungenDRK01pb
EisdorfEhrungenWolfgangArmbrecht01pb
EisdorfEhrungenHeimatstube01pb
EisdorfEhrungenSchuetzenverein01pb
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DIE ZU EHRENDEN

  • Hilde und Wolfgang Armbrecht: Wolfgang Armbrecht und seine Frau sind seit dem 25. Juli 2004 ununterbrochen Mitglieder im Verein „Dorfgemeinschaft Leben und Wohnen in Eisdorf e.V.“. Die beiden sind eher die Helfer im Hintergrund und von der stillen, unauffälligen Art. Aber sie sind ausgesprochen zuverlässig und immer dann da, wenn Hilfe, Rat oder Tat gebraucht werden, und das schon über viele Jahre. Ob bei Flohmärkten, Weinfest oder Dämmerschoppen: Beide sind ihren Möglichkeiten entsprechend dabei.
  • Diana Borchers, Uwe Kupke und Walter Rorig: Immer wieder montags war das Treffen dieser Drei angesagt. Bei Uwe Kupke waren es fast 30 Jahre, bei Walter Rorig 19 Jahre und bei Diana Borchers 17 Jahre. In diesem Jahr haben sie die Verantwortung bei der Vorstandsarbeit in andere Hände gelegt. Was natürlich nicht heißt, dass die Heimatgeschichte Eisdorfs vergessen wird. Sie wird in den Herzen der drei immer weiter bestehen bleiben, so Petra Pinnecke. das weiß ich! Und Mitglieder des Förderkreises bleiben sie natürlich auch!
  • Veronika Lange und Gerda Nienstedt: Beide Frauen können auf 30 Jahre Vorstandsarbeit im DRK Eisdorf blicken. Veronika Lange hat sich bei der Blutspende immer um das leibliche Wohl der Spenderinnen und Spender gekümmert. Gerda Nienstedt war bei der Blutspende immer die erste Station! Anmeldung nur mit Personalausweis.

Schützenverein Eisdorf

  • David Elsner: Er holte sich nicht „nur“ in der Junioren-Klasse II den 63. Platz bei der Deutschen Meisterschaft (KK liegend), sondern unter anderem auch erste Plätze bei der Kreismeisterschaft Luftgewehr
  • Joel Wildt: er holte sich in der Jugend-Klasse zwei erste Plätze mit dem Luftgewehr
  • Dieter Armbrecht: In der Seniorenklasse 1 erzielte er den zweiten Platz bei der Kreismeisterschaft KK 50 Auflage
  • Peter Linde: er ist seit zehn Jahren zweiter Vorsitzender
  • Christiane Schmidt: sie kann auf 30 Jahre Vorstandsarbeit zurück blicken

TSC Eisdorf

  • Robin Gemende wurde in 2023 Vizekreismeister im Hochsprung in der Halle und beim 50-Meter-Lauf sowie Schlagball (M 8)
  • Lea Aschoff sicherte ich zweimal in 2023 den Titel der Vizekreismeisterin. Einmal war es im Hallenhochsprung, das andere Mal beim 800-Meter-Lauf (W 10)
  • Jasmin Dittrich erlief und ersprang sich den Titel der Vize Kreismeisterin (W 14)
  • Bjarne Rohrmann wurde im Crosslauf Regionsmeister und im Hallenhochsprung Vizekreismeister (M 9 und M 10)
  • Theo Blumenberg holte sich den Titel des Vize-Regionsmeisters 2023 beim Crosslauf (M 11)
  • Johannes Steinmann holte sich in diesem Jahr beim 50-Meter-Lauf in der Halle den Kreismeistertitel (M9)
  • Ayleen Braun brachte es zu zwei Kreismeisterin- und drei Vizekreismeisterin-titel in Hochsprung, im 800-Meter-Lauf und im Schlagball (W 11)
  • Liam Pankratz holte sich 2024 den Kreismeistertitel im 00-Meter-Lauf und den Vizekreismeistertitel im 5-Meter-Lauf, Weitsprung und Schlagball (M 10)
  • Joris Borchers wurde 2004 im Weitsprung, Schlagball und 800-Meter-Lauf Kreismeister und im 50-Meter-Lauf Vizekreismeister (M 8)
  • Emila Polyga wurde in diesem Jahr Kreismeisterin im 79-Meter und 800-Meter-Lauf (W 12)
  • Emilia Schmidt wurde beim 800-Meter-Lauf Vizekreismeisterin (W 9)