Im Straßenzug "Mühlenbeu" soll sich einiges im Rahmen der Dorferneuerung tun.
Eisdorf (pb). Auch wenn es wegen leerer Gemeindekassen für Eisdorf nicht leicht sein dürfte, das vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landentwicklung aufgelegte Förderprogramm „Dorferneuerung/Modelldorf – Umnutzung von landwirtschaftlichen Altgebäuden und Hofanlagen“ umsetzen zu können, denkt der eigens für diese Art der Dorferneuerung gegründete Arbeitskreis nicht daran, die Flinte ins Korn zu werfen. Letztendlich ist die Fertigstellung des Dorferneuerungsplanes nicht nur nach Ansicht von Franz Brinker, Leiter vom GLL Northeim, Amt für Landentwicklung Göttingen, das Allerwichtigste, das Gelbe vom Ei, der bis Ende des Jahres auf festen Beinen stehen müsse.
So hatten sich die Mitglieder erst einmal auf Schusters Rappen gemacht, um die Gemeinde mit ihren Straßenzügen und Gebäuden unter die Lupe zu nehmen. Jetzt trafen sie sich erneut, um im ehemaligen Gemeindebüro zusammen mit Bürgermeisterin Petra Pinnecke, Jürgen Beck, Bauamtsleiter der Samtgemeinde Bad Grund, und Franz Brinker über die von Architekt und Dorferneuerungsplaner Jörg Bolle vorgelegten Gestaltungspläne im Zuge des "Mühlenbeus" und des "Gantenplanes" zu diskutieren.
Bezug auf das "Mühlenbeu" nehmend, betonte der Gast aus Gleichen, dass bereits der Einfahrtsbereich des Straßenzuges darauf warte, eine Änderung zu erleben. Die Fahrbahn selbst solle 4,50 Meter an Breite nicht überschreiten, wie genau der Belag ausschauen werde, darüber müsse jetzt noch nicht diskutiert werden. Fest stünde allerdings, dass auf Bordsteine jed welcher Art verzichtet werden sollte. Vielmehr sollte man Überlegungen zu Grünflächen anstellen, die dem gesamten Straßenbild einen frischen Anstrich verleihen. Auch müsste genau abgeklärt werden, welche Bereiche dieser Straße halböffentlich und öffentlich seien. Dazu gelte es insbesondere, die Anlieger bei allen Überlegungen so schnell wie möglich ins Planungsboot zu holen.
Die Arbeitskreismitglieder waren sich in dem Zusammenhang einig darüber, dass es doch möglich sein müsse, interessierte Bürger nicht erst am Ende einer Planung Einblicke zu gewähren. So sei zu überlegen, ob man nicht im Museum zu einem Tag der Information laden könne, um anstehende Fragen und Ideen zu vernehmen.
Zum "Gantenplan" teilte Jörg Bolle mit, dass man es dort mit weitestgehend öffentlichen Bereichen zu tun habe, die im Prinzip ebenso wie der Mühlenbeu darauf warteten, mit kleinen Grünanlagen versehen zu werden, die zum Verweilen einladen.
Bevor dann noch einmal auf das "Dörferforum Landesbergen" zurückgeschaut wurde, waren sich alle einig, dass mit den Gestaltungsplänen etwas anzufangen sei. Jetzt gelte es nur noch, sie den betreffenden Bürgern vorzulegen, um deren Bedenken und/oder Ideen noch darin aufzunehmen.
Übrigens trifft sich der Arbeitskreis bereits am Montag, 3. August wieder im ehemaligen Gemeindebüro. Dort stehen ab 18.30 Uhr die Vorstellung der Objektkartei, Ergebnisse, Auswertungen und Gebäudekartierungen auf der Tagesordnung. Auch zu diesem Treffen sind interessierte Bürger herzlich willkommen.
Mühlenbeu. Foto Bordfeld
So sieht der von Jörg Bolle erstellte Gestaltungsplan für den "Gantenplan" aus. Foto red