Eisdorf


Die Ortseinfahrt aus Richtung Teichhütte kommend, soll so umgestaltet werden, dass die Autofahrer vom Gaspedal gehen. Foto: Bordfeld

Eisdorf (pb). Während der bereits 13ten Sitzung des Arbeitskreises „Dorferneuerung Eisdorf“, legte der von der Gemeinde Eisdorf mit diesem Projekt beauftragte Architekt, Jörg Bolle, im ehemaligen Gemeindehaus auch finanzielle Daten vor, bei denen es sich allerdings um Nettobeträge handelte. Gleichzeitig wurde ein vom Arbeitskreis angestrebtes Vorhaben leicht in den Vordergrund gestellt, weil es auch ins Planungsauge des Landkreises gefallen ist.

Die Rede ist von den Umgestaltungen der Ortseingänge aus Richtung Teichhütte und Nienstedt, für die 45 000 Euro aus den öffentlichen Maßnahmen einkalkuliert werden und am Ende ähnlich wie beim Ortseingang Willensen aussehen sollen. Herbert Lohrberg ließ durchblicken, dass sich der Landkreis mit dem „Torbogen“ aus Richtung Teichhütte befassen wolle. Das veranlasste Jörg Bolle, sich in Kürze mit dem Sachbearbeiter des Landkreises in Verbindung zu setzen.

Dann kam er auf die zehn geplanten Objekte zu sprechen, welche vom Ausbau des Mühlenbeus mit Anbindung an die Frankfurter Straße über die Gestaltung der Förster Straße bis hin zur Sanierung des ehemaligen Gemeindehauses reichen. Dafür sollen 768 000 Euro aus öffentlichen Maßnahmen eingeplant werden. Wesentlich höher dürfte dahingegen die Summe aussehen, die sich aus privaten Maßnahmen ergibt, so der Gast aus Göttingen. Darin sind aber nicht ausnahmslos Straßenzüge, sondern auch Häuser und die Kirche berücksichtigt. Im Endeffekt müsse allerdings erst einmal abgewartet werden, ob überhaupt alle Maßnahmen umsetzbar sind.

Bolle wies noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass Interessenten, geplante Maßnahmen an ihren Gebäuden schon jetzt bei der Samtgemeinde Bad Grund stellen könnten. Wer diese Chance nutzen möchte, sollte seinen Antrag ins Rathaus Windhausen schicken, Ansprechpartnerin ist Evelyn Elsner-Worona.

Weiterhin legte er nochmals offen dar, dass bei allen Planungen die Einbindung in die Landschaft ebenso berücksichtigt werde, wie die Gestaltung der bereits vom Arbeitskreis ausgesuchten Straßenzüge und Gebäude. Im Prinzip drehe sich alles um den alten Ortskern, der noch überaus viele Fachwerkhäuser aufzuweisen habe. Dabei müsse auch bedacht werden, wie viele schon leer stünden oder diesen Missstand in absehbarer Zeit aufzuweisen hätten.

Wichtig sei bei allen Überlegungen aber auch die Infrastruktur der Gemeinde. Schließlich könne sie auf einen Kindergarten, eine Grundschule, diverse Geschäfte und Ärzte bauen. Äußerst positiv sei auch der hohe Bestand an Vereinen und Verbänden, immerhin zählt Eisdorf 26.

Um jetzt den letzten Schritt zur Zielvereinbarung gehen zu können, habe man die Stellungsnahmen der Träger öffentlicher Belange im Rahmen des Dorferneuerungsverfahrens eingeholt. Sowohl die Bemerkungen der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, als auch des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Göttingen, der IHK Hannover, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, des Niedersächsischen Landvolkes, des Landkreises und des Katasteramtes Osterode sowie der Samtgemeinde Bad Grund hätten wenig Beanstandungen aufzuweisen, die aber entsprechend des Dorferneuerungsplanes eingearbeitet werden, so Bolle.

Wenn der DE-Plan vom GLL (Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen - Regionaldirektion Northeim) genehmigt worden ist, soll zu einer nochmaligen Bürgerversammlung geladen werden.