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Das Richtfest für den Anbau der Kindertagesstätte St. Georg in Eisdorf wird bald stattfinden. Foto: Petra Bordfeld
Zwei wichtige Bauprojekte standen im Mittelpunt der Sitzung des Eisdorfer Ortsrates: Während das Richtfest für den Anbau für Krippenplätze in der Kindertagesstätte St. Georg voraussichtlich am kommenden Dienstag, 4. September, gefeiert wird, dürfte der erste Spatenstich für den Ausbau des Mühlenbeus im Oktober erfolgen, welcher im September 2019 fertiggestellt sein soll. Für beide Maßnahmen muss die Gemeinde Bad Grund übrigens mehr Geld in die Hand nehmen als geplant, so Bürgermeister Harald Dietzmann.
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Die für ihre Leistungen geehrten Sportlerinnen und Sportler zusammen mit Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke und Gemeindebürgermeister Harald Dietzmann. Foto: Petra Bordfeld
Im Anschluss an die Premiere des Neujahrspicknicks, schloss sich mit der Ehrung von Sportlerinnen und Sportlern der Ortschaft eine Tradition an. Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke verwies darauf, dass diese Ehrung auf lokaler Ebene mindestens ebenso wichtig ist, wie die der Biathlon-Königin Laura Dahlmeier, der Rekord-Kombinierer Johannes Rydzek sowie der Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst auf Bundesebene.
Auch wenn die Verleihung der Urkunden und Dankeschönpräsente nicht im Fernsehen übertragen wurden, dürften alle stolz darüber sein, dass der Sport in Eisdorf weiterhin groß geschrieben wird. Denn gerade in einer derartigen Ortschaft sei eine gewachsene Vereinsstruktur wichtig, weil Sport ein sehr vielseitiger Alleskönner ist. Durch ihn könnten auch soziale Kontakte gestärkt werden. So fänden beispielsweise „Zugezogene“ schneller Anschluss, indem sie sich in ortsansässigen Vereinen einbringen. „Ein Kennenlernen und damit das Dazugehören zur örtlichen Gemeinschaft werden erleichtert“.
Außerdem böten Sportvereine Sportarten an die gerade für Jugendliche und Kinder ein ergänzendes Angebot zum Schulsport bieten. Die Kleinsten erführen sogar im Vorschulalter wertvolle Hilfestellung, und der Purzelbaum bleibt kein Fremdwort oder unlösbares Problem. Die Jugendlichen könnten ihre Kräfte in einem gewaltfreien Wettkampf messen und lernen, ihre eigenen Grenzen kennen zu lernen.
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Im Haushaltsplan der Gemeinde Bad Grund sind drei Positionen für die Ortschaft Eisdorf festgeschrieben, wobei es eine, laut Aussage von Bürgermeister Harald Dietzmann, durchaus in sich hat. Während der Ortsratssitzung legte er offen dar, dass allein für die Kindertagesstätte St. Georg 110 000 € veranschlagt wurden. Mit dieser Summe soll der angestrebte Anbau des Ruheraumes für die ganztägigen Krippenbetreuung ermöglicht werden. Dabei werden allerdings der Gemeinde Fördermittel durch das KIP I (Konjunkturinvestitionsprogramm) zugutekommen. Gleiches darf dankenswerter Weise von den gesammelten Spenden aus der Eisdorfer Bevölkerung gesagt werden.
5 000 € sollen für die Modernisierung der Klassenräume der Grundschule Eisdorf eingeplant werden. Weitere 2 400 € werden für die Türen der Wohnungen des gemeindeeigenen Hauses in der Frankfurter Straße 1 veranschlagt. Für die Freiwillige Feuerwehr Eisdorf steht auch die Finanzierung zweier Schmutzwasserabsaugpumpen an, die dringend – nicht nur bei Hochwasser – benötigt werden.
Doch bevor der Haushaltsplanentwurf 2018 für die Gemeinde Bad Grund einstimmig zur Kenntnis genommen wurde, legte der Vorsitzende der CDU-Fraktion Eisdorf, Jens Schimpfhauser, den Antrag der CDU-Gemeindefraktion vor, in dem sie ihren finanziellen Wunsch offen legt. Denn sie möchte, dass 50 % der Mehreinnahmen durch die Grundsteuererhöhung für die Grünflächenpflege und Reparaturen der Gemeindestraßen genutzt wird; damit die Bevölkerung der Gemeinde sieht, wofür sie mehr Geld bezahlen wird.
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Zur Gedenkfeier spricht Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke nachdenkliche Worte. Zwei Feuerwehrmänner halten die Ehrenwache am Gedenkstein; Fahnenabordnungen umrahmen die Feierstunde. Fotos: Kippenberg
Gemeinde Bad Grund (kip). Regnerisches Wetter bestimmt den äußeren Rahmen des Volkstrauertags. Vor öffentlichen Gebäuden wehen die Fahnen auf halbmast. Die Einwohner versammeln sich zu Gedenkstunden an den örtlichen Gedenkstätten.
In Eisdorf treffen sich Einwohner und Abordnungen der örtlichen Vereine an der Gaststätte "Zur goldenen Krone". Fahnenträger der örtlichen Vereine führen mit ihren Vereinsfahnen den Umzug zur Gedenkstätte vor der St. Georgs-Kirche. Die Fahnenträger und die Ehrenwachen der Feuerwehr stehen vor der Gedenkstätte. Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke spricht mahnende Worte und erinnert an die Opfer des Zweiten Weltkrieges und der heutigen Zeit. In diesem Zusammenhang spricht sie die in Eisdorf aufgenommenen Flüchtlinge aus Syrien an. Im Anschluss an diese Gedenkstunde findet der Gottesdienst zum Volkstrauertag mit Pastor Wolfgang Teicke statt.
In Gittelde hat mit einem Gottesdienst in der St. Johannes-Kirche das Gedenken zum Volkstrauertag begonnen. Fahnenträger der örtlichen Vereine stehen vor dem Ehrenstein als Ortsbürgermeister Olaf de Vries und Pastorin Melanie Mittelstädt die Gedenkfeier bei kräftigem Regen eröffnen, die vom MGV Gittelde unter Leitung von Beate Mittelstädt mit Liedern umrahmt wird. Mahnende Worte richtet der Ortsbürgermeister an die Einwohner und Abordnungen der örtlichen Vereine und Verbände. Pastorin Melanie Mittelstädt spricht mit zwei Jugendlichen mahnende und nachdenkliche Worte zu den Besuchern der Gedenkfeier. Dirk Köppelmann und Marc Oppermann legen einen Kranz vor dem Gedenkstein nieder.
In Teichhütte kommen Einwohner an der umgestalteten Gedenkstätte zusammen. Trotz kräftigem Regenschauer haben sich überwiegend ältere Einwohner zu der Feierstunde zusammengefunden. Ortsbürgermeister Olaf de Vries spricht mahnende Worte und führt aus, dass das seit 1952 gesprochene Totengedenken heute aktueller ist als bisher. Auch er erinnert an die Opfer der Kriege. Pastorin Melanie Mittelstädt stellt in den Mittelpunkt ihrer nachdenklichen Rede Worte des 1921 in Hamburg geborenen Schriftstellers Wolfgang Borchert "Du. Mann an der Maschine und Mann in der Werkstatt. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Wasserrohre und keine Kochtöpfe mehr machen – sondern Stahlhelme und Maschinengewehre, dann gibt es nur eins: Sag NEIN!". Weiter wird betont, dass 70 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg es wichtiger hier und anderswo als bisher für den Frieden einzutreten.
Weitere Gedenkfeiern und Kranzniederlegungen fanden in Bad Grund, Badenhausen und Windhausen statt.
Unter Vorantritt der Vereinsfahnen treffen Einwohner an der Gedenkstätte ein.
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Dieses Wehr hielt den Wassermassen des Juli-Hochwassers nicht mehr Stand. Foto: Petra Bordfeld
Ortsratssitzung
Während der Sitzung des Ortsrates Eisdorf kam Bürgermeister Harald Dietzmann auf den Ausbau des Mühlenbeus und den vorliegenden Förderbescheid zu sprechen. Noch Anfang des vergangenen Jahres hat es so ausgesehen, als ob die bereits seit über zehn Jahren angestrebten Ausbauarbeiten dieses Eisdorfer Straßenzuges alsbald Realität werden könnten. Jetzt hätten allerdings die steigenden Kosten in allen Bereichen der Baubranche eine neue Kostenkalkulation erforderlich gemacht, die bedauerlicherweise eine Erhöhung von rund 18 % beziehungsweise von rund 140 000 € belege.
Aufgrund dessen sei bei der zuständigen Förderbehörde ein Nachtrag gestellt worden verbunden mit der berechtigten Erwartung, dass auch die Mehrkosten in die Förderung einbezogen werden, wirke sie sich am Ende doch sowohl auf die gemeindlichen als auch auf die Anliegeranteile aus.
Aufgegeben hatte man auch nicht beim Juli-Hochwasser, das insbesondere den Mühlengraben und das darin befindliche obere Wehr heimgesucht hatte. Es habe zwar trotz des Versuchs des Betreibers nicht mehr rechtzeitig geöffnet werden können, aber, bevor die Anwohner wirklich nasse Füße hätten bekommen können, brach der untere Schott des Wehrs weg. Grund waren wohl angeschwemmtes Holz und vermutlich auch Geröll. Dieser Wehrschaden habe letztendlich dafür gesorgt, dass sich das Wasser nicht im Mühlengraben vollends flutete, sondern in die Söse „ausweichen“ konnte. Man habe inzwischen den Kontakt mit der Unteren Wasserbehörde beim Landkreis - sie ist die für derartige Anlagen zuständige Behörde - und auch mit dem Betreiber aufgenommen, um solch kritische Situationen zukünftig zu vermeiden.
Auch der Uferbereich der Söse entlang der Uferstraße sei in Mitleidenschaft gezogen worden. Hier gelte es, gemeinsam mit dem Unterhaltungsverband nach Lösungen zu suchen.
Weiter teilte Dietzmann mit, dass es während der heftigen Niederschläge an der Krytertalquelle zu einer leichten Trübung gekommen war. Das Wasserwerk habe dennoch gewährleisten können, dass zu keiner Zeit die Trinkwasserqualität gefährdet gewesen sei.
Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke ging in ihren Mitteilungen auf die mittlerweile höheren brandschutzrechtlichen Auflagen seitens des Landkreises Göttingen ein, welche die Nutzung öffentlicher Versammlungsstätten betrifft. Zwar darf der Förderverein der Kindertagesstätte noch seinen Basar am kommenden Wochenende durchführen, aber das sei ein Kompromiss, den es nicht mehr geben wird. Die „Eisdorfer Nacht“ darf dahingehend ohne Wenn und Aber veranstaltet werden, weil die Ausrichter die neuen Vorschriften beachtet haben. Um Klarheit in dieses „Durcheinander“ zu bekommen, das übrigens niedersachsenweit gilt, bat sie die Vertreter aller Vereine und Verbände am 23. Oktober zur Terminabsprache zu erscheinen. Schließlich gilt diese Verordnung auch für andere Einrichtungen.
In dem Zusammenhang ließ die Sprecherin auch das Dankeschön aller Vereine und Verbände verlauten, welches sie auf den Jahreshauptversammlungen vernahm und welches für die kostenfreie Nutzung des Gemeindebüros galt.
Nicht so erfreulich ist die Tatsache, dass die Post in Eisdorf dicht gemacht hat, weil die Bäckerei ihre Pforten geschlossen hat. Bislang sei ihr noch nicht gelungen, ein anderes Unternehmen zu überzeugen, die Poststelle neu zu eröffnen. Sie bleibe aber am Ball,
Petra Pinnecke ließ aber auch nicht unerwähnt, das die Kindertagesstätte St. Georg, die als Bewegungskita ausgezeichnet wurde, eine Ganztagsbetreuung ebenso wie Badenhausen und Bad Grund anbieten möchte. Der dafür erwünschte Anbau wollen die Eisdorfer Vereine geld- und arbeitsmäßig unterstützten.
Harald Dietzmann mahnte aber an, dass doch ein großes Stück vom finanziellen Kuchen für die Gemeinde Bad Grund übrig bleiben wird, auch wenn die Vereine sich stark beteiligen werden. Im Prinzip könne der Frühstückraum in der Kita Eisdorf auch anders genutzt werden.
Auf den Ehrenamtfonds der HarzEnergie eingehend, ließ Petra Pinnecke durchblicken, dass die 1 000 € gerecht an die zwei Paten der Kinderspielplätze dieser Ortschaft sowie die Chargierten des Schüttenhoff 2017 aufgeteilt wurden.
Abschließen teilte Petra Pinnecke mit, dass sie Flyer der Freiwilligen Akademie über Fortbildungsangebote erhalten hat. Wer einen haben möchte, möge sich bitte bei ihr melden. pb
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Annette Altmann, Jürgen Zuchowski und Petra Pinnecke (v. li. n. re.) freuen sich auf ihre neuen Ehrenamtsaufgaben. Foto: Bordfeld
Der Ausbau Mühlenbeu in Eisdorf, welcher bereits seit vielen Jahren auf der kommunalen Wunschliste steht, wird noch in diesem Jahr gestartet. Die dafür benötigten Gelder werden sich auf eine Gesamthöhe von 637 500 € belaufen. Bürgermeister Harald Dietzmann legte während der Ortsratssitzung in Eisdorf aber offen dar, dass diese Summe nicht von der Gemeinde Bad Grund getragen werden muss. Sie werde insbesondere aufgrund äußerst günstiger Förderkriterien lediglich rund 40 000 € aufbringen müssen. "So günstig haben wir die letzten Jahrzehnte noch keine Straße finanziert und auch die Anlieger werden über ebenfalls niedrigere Ausbaubeiträge entlastet“ so der Bürgermeister.
Denn die zugrunde gelegte eher schwache Steuerkraft der Gemeinde sorge jetzt für eine Förderung aus Mitteln der Dorferneuerung von 73 %. Die verbleibenden Mittel von 172 000 € werden unter anderem über Straßenausbaubeiträge, weitere Kofinanzierungsmittel und den genannten Eigenanteil abgedeckt.
In jedem Fall werde mit der Vorbereitung der Ausschreibungen bereits begonnen, damit die Umbauphase nach dem Beschluss des Haushaltes 2017 schnell starten kann. Auf Nachfrage eines Ortsratsmitglieds trifft er die Einschätzung, dass die Bauarbeiten den Schüttenhoff im Juni nicht beeinträchtigen würden.
Dahingegen dürfte es bereits im Frühjahr mit dem Terrassendach beginnen, welches im Rahmen der Dorferneuerung an das Kultur- und Sportzentrum angesetzt werden soll.
Für die Erneuerung des Fallschutzes eines Spielgerätes auf dem Schulhof der Grundschule Eisdorf werden 2 000 € einkalkuliert. Ebenfalls erneuert werden sollen die Damentoiletten der Turnhalle, wofür 6 400 € eingeplant sind. In jedem Falle dürfe die Gemeinde Bad Grund und ihre Ortschaften stolz darauf sein, was bislang erreicht wurde, denn damit könne auch weiterhin der Zukunftsvertrag erfüllt werden. „Wir dürfen ruhig Mal die Muskeln spielen lassen“.
Harald Dietzmann teilte außerdem im ehemaligen Gemeindebüro die Unterhaltungsmaßnahmen des Ruhme-Verbandes mit. Der werde in diesem Jahr rund 50 000 € in die Instandsetzung des Söseverlaufs investieren.
Bevor es aber um Finanzen ging, legte erst einmal Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke ihren Bericht vor, der sich um die Dorfmoderation in Eisdorf drehte. Sie erinnerte daran, dass Anfang des Jahres Flyer darüber informierten, dass zu diesem Thema ein Treffen in dem bei Nörten-Hardenberg gelegen Lütgenrode geladen wurde. Sie machte sich auch zusammen mit Annette Altmann auf den Weg dorthin, wo sich Delegierte aller 15 Modelldörfer aus vier Landkreisen in Südniedersachsen eingefunden hatten.
Als sie nach einigen Stunden wieder den Heimweg antraten, seien sie sehr euphorisch gewesen. Letztendlich hätten sie in Erfahrung gebracht, das eine Dorfmoderatorin zwischen den Bürgern, dem Ortsrat, Vereinen und Verbänden Brücken bauen soll. Damit die auch die richtige Struktur erhält, werden lehrreiche Module angeboten, die sie beide auch wahrnehmen werden. „Der Weg nach Lütgenrode hat sich wirklich gelohnt“, so Petra Pinnecke.
Annette Altmann gab in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass im Prinzip die Impulse aus dem Dorf selbst kommen. Der Moderator, aber auch die Moderatorin, hat die Aufgabe Vorstellungen und Ideen aufzugreifen, sie zu prüfen und dann entsprechende Verbindungen zu knüpfen. Dabei müsse allerdings aufgepasst werden, dass nichts im Sande verläuft.
Mittlerweile ist übrigens auch noch Jürgen Zuchowski mit in das Boot eingestiegen. Da er noch keine Erfahrung mit dem Ehrenamt hat, werde er sich erste einmal für das Engagement-Lotse-Modul anmelden. Wenn sich noch jemand beteiligen möchte, sollte er einfach Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke kontaktieren. pb
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Aus der Ortsratssitzung
Einstimmigkeit herrschte vor, als es darum ging, ob Eisdorf seinen Ortsrat behalten soll. Denn beide Fraktionen sprachen sich genau dafür aus. Allerdings wurde gegen die Stimmen der CDU mehrheitlich der Beschluss gefasst, die Mitgliederzahl von bisher sieben auf fünf zurückzusetzen. Wie der Gemeinderat Bad Grund endgültig entscheiden wird, wird während der Sitzung am 17. März offen gelegt.
Dirk Grünewald betonte, dass die SPD festgestellt habe, dass für den Weiterbestand des Ortsrates der Erhalt der Bürgernähe spreche. Außerdem sei jedes Mitglied Ansprechpartner/in im Dorf. Auch könnten Mitbürger zu den Sitzungen kommen und ihre Meinung kundtun. Wäre ein Ortsvorsteher im Amt, so erhielt nur er die Informationen. Schade sei allerdings, dass es wenig Bürger gebe, die sich für den Ortsrat aufstellen lassen möchten. Aus dem Grund schlägt seine Fraktion auch vor, die Mitgliederzahl von sieben auf fünf herunterzufahren.
Jens Schimpfhauser versicherte, dass die CDU-Fraktion das Weiterbestehen des Ortsrates sehr positiv sieht. Auch fände man es als sinnvoll, die Mitgliederzahl auf sieben zu belassen. Man müsse halt entsprechend viele Personen einbinden und auch neue hinzugekommen. Die Hauptsatzung soll so belassen werden, wie sie ist.
Somit kam es zu zwei Beschlüssen. Als es um den Fortbestand des Ortsrates ging, herrschte Einstimmigkeit vor. Bei der Mitgliederzahl fiel der mehrheitliche Beschluss, bei einem Weiterbestand des Ortsrates diese auf fünf zurückzufahren.
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Fast alle Anwohner des „Mühlenbeus“ nahmen an der Versammlung des BUF-Ausschusses teil. Fotos: Bordfeld
Wenn alles klappt, können die bereits seit über zehn Jahren angestrebten Ausbauarbeiten des Eisdorfer Straßenzuges „Mühlenbeu“ noch in diesem Jahr beginnen und 2017 zum Ende gebracht werden. Bis dahin gilt es allerdings noch einige Hürden zu nehmen. Die erste wurde jetzt während der Sitzung des Bau-, Umwelt- und Feuerschutzausschusses (BUF) des Rates der Gemeinde Bad Grund zusammen mit so ziemlich allen Anliegern des Straßenzuges genommen.
Die von der der Bauverwaltung und dem Hildesheimer Ingenieurbüro Pabsch & Partner im Rathaus Windhausen vorgestellten Pläne werden jetzt nach den offen geäußerten Wünschen umgestaltet und dann an das Amt für regionale Landesentwicklung nach Göttingen geschickt, wo sie spätestens am 15. Februar auf dem Tisch liegen müssen. Bevor dort die Zusage um eine erhoffte 63-prozentige Förderung erfolgt, wird erst einmal unter die Lupe genommen, ob alle Anforderungen im Rahmen der Dorferneuerung erfüllt wurden. Genau darauf, so Fred Langner, Leiter der Bau- und Ordnungsverwaltung, werde bei der Planung geachtet, damit im Interesse der Anlieger, eben diese hohe Bezuschussung möglich wird. Wenn ein Ja-Wort aus Göttingen in schriftlicher Form vorliegt, kann die Ausschreibung erfolgen. Nach der Vergabe an eine Firma wird der Spatenstich erfolgen.
Fred Langner erinnerte eingangs noch einmal an den Werdegang dieses Bauvorhabens, welches auch einen finanziellen Abstecher in die Portemonnaies der Anlieger machen wird. Die ehemalige Gemeinde Eisdorf hat sich nämlich schon 2004/05 mit dem Thema befasst und der Rat nach einer Möglichkeit der Förderung gesucht. Er wurde ein paar Jahre später fündig, als Eisdorf 2008 erneut in die Dorferneuerung seitens des Landes Niedersachsen aufgenommen wurde. In der Folgezeit haben der Eisdorfer Rat und der Arbeitskreis Dorferneuerung den Dorferneuerungsplan erarbeitet, in dem selbstredend auch das Straßenbauprojekt Mühlenbeu mit erster Priorität versehen verankert war und ist. Der vom Gemeinderat Eisdorf im September 2011 verabschiedete Dorferneuerungsplan und die darin verankerten Projekte und deshalb auch der Mühlenbeuausbau wurden bei der Umwandlung der Samtgemeinde Bad Grund in die Gemeinde Bad Grund als Grundlage verwendet und die eingeleiteten Planungen fortgesetzt. So hatten sich der neue Gemeinderat und der neue Ortsrat schon 2013 eben mit diesem Thema befasst und sich dafür ausgesprochen, genau das Objekt, unter der Voraussetzung, dass Fördergelder fließen, umzusetzen.
Im Frühjahr 2015 wurden neue Förderrichtlinien seitens des Landes angekündigt, die dann im Spätsommer vorlagen, so Langner. Die wesentliche und interessante Änderung darin war, dass für eine Gruppe von Gemeinden im Land Niedersachsen – wozu auch Bad Grund gehöre - eine Förderung in Höhe von bis zu 63 Prozent auf Brutto möglich sei, was wesentlich mehr Zuschüsse bedeute, als zuvor. „Deswegen und aus dem Grund, dass der Fachausschuss den Auftrag vom Rat habe, dieses Konzept den Anliegern vorzustellen, sitzen wir heute zusammen“. In der Hauptsache stellten die Dipl.-Ingenieure Gudrun Biesterfeld und Thomas Köhler vom in der Gemeinde Bad Grund nicht unbekannten Ingenieurbüro Pabsch & Partner aus Hildesheim den Konzeptentwurf vor.
Gudrun Biersterfeld betonte, dass zu dem grundlegenden Ausbau der rund 400 Meter langen Straßenzüge mit ihren Einmündungen auch die Gehwegbereiche gehören. Alle Flächen, mit Ausnahme der grünen Abschnitte, sollen mit einer nicht eintönigen und unvergänglichen Pflasterung versehen werden. Die Fahrbahnbreite dürfte je nach Platzverhältnissen zwischen 5,70 und 3,10 Meter liegen. Aber auch die Brücke soll saniert und das Betongeländer gegen ein Edelstahlgeländer ausgetauscht werden.
Um aufzuzeigen, welche Pflastersteinarten in Frage kommen, stellte Thomas Köhler einige in Natura vor. Als seitens der Anwohner bedenken zu so einer Straßendecke zu vernehmen waren, erinnerte der Ausschussvorsitzende Olaf de Vries an die noch vor der Jahrtausendwende getroffene Entscheidung des Fleckens Gittelde, die bis heute noch nicht bereut wurde. Man habe sich damals für die Straßenpflasterung im Bereich aller Straßen im Ortskern entschieden, weil es sich leichter hochnehmen lässt als geteerte Straßenteile.
Köhler ließ aber auch nicht unerwähnt, dass im Rahmen der Straßensanierung der Regenwasserkanal grundlegend neu verlegt wird, weil er zu schadhaft ist, und unter der Last der neuen Straße einbrechen könnte. Der Schmutzwasserkanal wird dahingegen „nur“ saniert.
Fred Langner berichtete, dass man das Projekt „Mühlenbeu“ schon bei Förderstelle in Göttingen angekündigt, mit ihr darüber gesprochen, und darauf bislang keine negative Antwort erhalten habe. Seitens der Förderstelle würde die Pflasterbauweise bevorzugt und eine erste Vorabstimmung der Förderfähigkeit des Materials sei ebenfalls erfolgt, um den Rahmen für den konkreten Förderantrag abzustecken. Genau das sei in gutes Zeichen, denn, wenn das Amt von vornherein etwas grundsätzlichers auszusetzen habe, wäre sicher eine andere Mitteilung auf seinem Schreibtisch gelandet. „Wenn wir heute Abend hier mit einem einigermaßen Ergebnis rausgehen und den Antrag rechtzeitig gestellt haben, dann gilt es abzuwarten, ob der Bescheid im positiven Sinne ausschaut“. Mit der Baumaßnahme werde auch erst dann begonnen, wenn die Förderzusage steht. Ohne diese werde die Gemeinde in keinem Fall mit den Arbeiten beginnen. Dies würde das finanzielle Budget völlig überfordern.
In diesem Zusammenhang ging er auch auf die für die Anlieger wichtige Frage ein, welche Kosten auf jeden einzelnen. Wesentliches Verteilungskriterium sei dabei die Grundstücksfläche, die je nach Bebauung oder Bebaubarkeit gewichtet werde. Allerdings handele es sich um drei selbständig zu betrachtende Straßen, woraus sich auch unterschiedliche Abrechnungsgebiete ergäben.
Im Verlauf des Abends tauchten eine Menge Fragen auf, von denen das Thema „Grünflächen“ den größten Teil einnahm. So mahnten die Anwohner an, dass mittlere Platz der Stichstraße beispielsweise nicht zu einer bebaumten Grünfläche werden solle, weil es schon immer eine Parkfläche gewesen sei und bleiben müsse. „Wo sollen sonst die Autos hin?“ Thomas Köhler sicherte zu, dass für beide Seiten akzeptable Lösungen erarbeitet werden. Er und auch Fred Langner erläuterten, dass dort, wo derzeit grüne Flächen eingezeichnet wurden, nicht unbedingt exakt welche entstehen müssten. Das wichtigste sei aber, dass überhaupt welche in annehmbarer Zahl umgesetzt werden, weil sonst die Fördermittel nicht gegeben werden.
Olaf de Vries betonte, dass dieser Plan noch nicht der Weisheit letzter Schluss sei, wenn man aber darüber spreche, werde man eine für alle Seiten akzeptable Lösung finden.
Jeder einzelne Anlieger werde ein großes Fragen-Paket mit Hause nehmen, so Langner abschließend. Und er bot Einzelgespräche an. Man solle einen Termin abmachen, um dann in aller Ruhe Antworten zu finden. Wer Interesse daran habe, möge ihn zwecks Terminvereinbarung anrufen (Telefon: 05327-58144). pb
Thomas Köhler präsentierte die für das „Mühlenbeu“ vorgesehenen Pflastersteine.
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Die für ihr sportliches und ehrenamtliches Engagement geehrten Bürgerinnen und Bürger zusammen mit Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke und ihrem Stellvertreter Frank Brakebusch. Foto: Bordfeld
„Wer nicht läuft, gelangt nie ans Ziel“, mit diesem Zitat des deutschen Philosophen Johann Gottfried Herder eröffnete Eisdorfs Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke die kleine Feierstunde im Kultur- und Sportzentrum (KuS), in der traditionsgemäß Bürger fast jeden Alters für ihre Dienste geehrt wurden. Die Jüngste war die siebenjährige, sportliche Lotta Meier.
Bezug nehmend auf die Leistungen der Sportler und Sportlerinnen betonte sie, dass alle 2015 ihr Bestes gegeben und im entscheidenden Moment, zumeist bei den Kreismeisterschaften, ganz hervorragende Leistungen im Kugelstoßen, Diskuswerfen, Laufen, Weit- und Hochsprung, im Hindernislauf und Schlagball sowie im Reit- und Schießsport erbracht hätten. „Ihr habt euch die heutige Auszeichnung mehr als verdient“.
Auf die Bürger/innen zu sprechen kommend, die sich Tag für Tag ehrenamtlich engagieren, mahnte sie an, dass auch die Eisdorfer Gesellschaft auf Menschen angewiesen ist, die sich für ihr Umfeld verantwortlich fühlen und deswegen ehrenamtlich aktiv werden. Vieles von dem, was zur Lebensqualität der Ortschaft gehört, basiert auf Initiativen und dem Engagement der dort lebenden Menschen. Für diese Tatkraft, Ideen und Energien wollte der Ortsrat ganz herzlich Danke sagen. Letztendlich profitiere jede Ortschaft davon, wenn sich viele beteiligen. Politik und Verwaltung bräuchten das Engagement der dort lebenden und wirkenden Bürger/innen.
Einer von ihnen ist der 88-jährige Horst Riehn, der bereits seit 70 Jahren seinem Chor „Concordia“ die Stimme gibt. Er ist seit 1945 ein selbstbewusster und verlässlicher Sänger. Und er hat nicht vor, sich in absehbarer Zeit in die Rolle des passiven Mitgliedes zurückzuziehen. Er durfte ein Eisdorfer Ehrenglas entgegennehmen.
Ingo Rath, der von 1984 bis 1990 stellvertretender Schriftführer und seit 1990 Rechnungsprüfer der Fortgenossenschaft Eisdorf ist bekam für seine Tätigkeit ebenfalls ein Ehrenglas.
Katharina von Einem, die aus einer Sportlerfamilie kommt, wurde ebenso mit einem Glas geehrt, weil sie seit über 16 Jahren im geschäftsführenden Vorstand des TSC Eisdorf tätig ist. Außerdem ist sie auch eine sehr engagierte Übungsleiterin.
Der Heimatforscher und anerkannte Wünschelrutengänger, Uwe Kupke, der auch seit vielen Jahren das Amt des ersten Vorsitzenden des Vereins Förderkreis Heimatstube innehat, erhielt für sein Engagement, wie alle anderen auch, eine Urkunde.
Ute Rorig, welche als Lehrerin der Grundschule Eisdorf und die Frau mit der Gitarre in der Hand bekannt ist, engagiert sich für die Schüler/innen auch als Ruheständlerin. Unter ihren musikalischen Fittichen hat sie aber auch die Senioren/innen genommen.
Die Ehrung führte die Ortsbürgermeisterin übrigens mit ihrem Stellvertreter Frank Brakebusch durch. Beide überreichten neben den Urkunden jedem, der kein Ehrenglas erhalten hat, einen Buchgutschein. pb
EHRUNGEN
TSC Eisdorf
- Michael Lehmann (13 Jahre zweiter und 17 Jahre erster Vorsitzender)
- Joshua Halpape, Jana Kriebel, Jaron Kriebel, Jonah Kriebel, Jule Kriebel, Finja Opel, Lara Ostermeyer und Jonah Polyga
Reit- und Fahrverein Gemeinde Bad Grund (Sitz Eisdorf)
- Elisa Gorke
Reit- und Fahrverein Teichhütte
- Inola Schulze
Schützenverein Eisdorf
- Chiara Teuber, Sebastian Schimpfhauser, Björn Brakebusch, Chris Leimeister, Lars Kesten, Bernhard Kruse, Helmut Uhe und Wolf-Dieter Wegner
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Das Küsterhaus wird verkauft. Foto: Bordfeld
Während der Sitzung des Ortsrates Eisdorf im ehemaligen Gemeindebüro kam Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke auch auf das Thema Küsterhaus zu sprechen. Sie teilte mit, dass sie durch Pastor Wolfgang Teicke den Entschluss des Kirchenvorstandes erfahren hat, das Küsterhaus zu verkaufen. Aber auch der Ausbau des Mühlenbeus, für den weiter Geduld gepflegt werden muss, kam wieder ins Gespräch. Positiver sah es dahingegen bei dem Thema „Schulbezirkssatzung der Gemeinde Bad Grund aus. Diese wurde nämlich zustimmend zur Kenntnis genommen.
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Sie alle wurden für ihren ehrenamtlichen und sportlichen Einsatz geehrt. Foto: privat
Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke und der Ortsrat hatten ins KuS (Kultur- und Sportzentrum) geladen, um dort erfolgreiche Sportler und einen verdienstvoll, ehrenamtlich tätigen Bürger zu ehren. Sie brachte ihre Freude zum Ausdruck, dass so viele zu ehrende Bürger sowie interessierte Gäste - unter ihnen Bürgermeister Harald Dietzmann - der Einladung Folge geleistet hatten.
Schon der griechische Dichter Sophokles habe erkannt, dass derjenige Achtung verdient, der vollbringt, was er vermag, so die Ortsbürgermeisterin zum Thema Ehrenamt. Ehrenamtliche bewiesen immer wieder mit Herz, Hand und Verstand, wie wichtig sie sind. Bürger/innen, die sich ehrenamtlich für andere einsetzen, schafften ein soziales Netzwerk und leisteten einen wesentlichen Beitrag zum menschlichen, bewussten Miteinander in der Gemeinschaft. Genau das verdiene immer wieder besondere Wertschätzung. Tag für Tag seien sie für andere da: sie trainieren Kinder in Sportvereinen, engagieren sich in Nachbarschaftshilfen, betreuen hilfsbedürfte Menschen in Heimen, rückten nachts zu Einsätzen von Feuerwehr und Rettungsdiensten aus, seien ehrenamtlich bei Kirchen und karitativen Trägern und engagierten sich für Migranten, ohne dass dies immer groß thematisiert werde. „Sie helfen nämlich direkt und wirksam und das meist außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung“, so Petra Pinnecke weiter.
Menschen, die sich entscheiden, etwas für andere zu tun, tun dies aus eigenem Antrieb, nicht, weil es von irgendwem honoriert wird. Wenn es gelänge, allen, die noch zögern, den letzten Anstoß zu geben, selbst aktiv zu werden, dann wäre das ein wichtiger Erfolg für alle. „Ehrenamtliche haben sich Dank und Anerkennung mehr als verdient und daher sage ich nochmal vielen, vielen Dank von Herzen“.
Und die Ortsbürgermeisterin bat den Eisdorfer Hartmut Schmidt zu sich nach vorne. In jungen und in späteren Jahren war er Fußballer mit Leib und Seele und hat sich gerne um junge Kicker gekümmert und trainiert. Gern fährt er seinen Trecker, denn er ist auch Holzscheider mit Leib und Seele. Und er transportiert mit dem Gefährt auch Kinder der Kita sowie Senioren. Bei den Aufgaben der Tafel ist er stets hilfsbereit. Außerdem ist er Gründungsmitglied des Vereins „Dorfgemeinschaft Leben und Wohnen in Eisdorf“ und ist im Vorstand als Schriftführer vertreten. Er ist ein stiller Helfer, dem nichts zu viel wird. Er ist ein Mann im Hintergrund, auf den man sich immer verlassen kann.